Rente mit 60, 67 oder künftig mit 70? Die meisten Menschen würden vermutlich den frühen Ruhestand mit 60 Jahren bevorzugen. Doch das Renteneintrittsalter in Europa und der Welt ist am Steigen. In zahlreichen Ländern wurden in den letzten Jahren gesetzliche Regelungen zur Anhebung des Rentenalters getroffen. Wer aktuell und künftig wie lange arbeiten muss und wie Deutschland im internationalen Vergleich mit Ländern wie Frankreich, Italien oder Griechenland abschneidet, zeigt der folgende Artikel.
Inhalt
Das Renteneintrittsalter in Deutschland
Wer in Deutschland mindestens 45 Beitragsjahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat und vor 1958 geboren wurde, kann ohne Abschläge mit 63 Jahren in Rente gehen. Das Renteneintrittsalter wird allerdings jährlich um 2 Monate erhöht, so dass Jahrgänge ab 1958 mit 64 Jahren und Jahrgänge ab 1964 erst mit 65 Jahren in Rente gehen können.
Tabelle Deutschland (Renteneintrittsalter bei 45 Beitragsjahren):
Geburtsjahrgang | Anhebung um … Monate | auf Alter | |
---|---|---|---|
Jahr | Monat | ||
1953 | 2 | 63 | 2 |
1954 | 4 | 63 | 4 |
1955 | 6 | 63 | 6 |
1956 | 8 | 63 | 8 |
1957 | 10 | 63 | 10 |
1958 | 12 | 64 | 0 |
1959 | 14 | 64 | 2 |
1960 | 16 | 64 | 4 |
1961 | 18 | 64 | 6 |
1962 | 20 | 64 | 8 |
1963 | 22 | 64 | 10 |
1964 | 24 | 65 | 0 |
Allerdings kommen die meisten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Deutschland nicht auf 45 Beitragsjahre. In Westdeutschland liegt der Durchschnitt bei Männern bei 40,68 Jahren, Frauen schaffen sogar nur 28,59 Jahre. Wer hierzulande weniger als 45 Beitragsjahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat und vor 1958 geboren wurde, kann mit 65 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen. Das Renteneintrittsalter wird allerdings ebenfalls jährlich um einen Monat (bzw. in einigen Jahren um zwei Monate jährlich) erhöht und steigt bis 2031 schrittweise auf 67 Jahre an. Für alle Geburtsjahrgänge ab 1964 gilt dann die Rente mit 67.
Tabelle Deutschland (Renteneintrittsalter bei weniger als 45 Beitragsjahren):
Geburtsjahrgang | Anhebung um … Monate | auf Alter | |
---|---|---|---|
Jahr | Monat | ||
1953 | 1 | 65 | 7 |
1954 | 2 | 65 | 8 |
1955 | 3 | 65 | 9 |
1956 | 4 | 65 | 10 |
1957 | 5 | 65 | 11 |
1958 | 6 | 66 | 0 |
1959 | 8 | 66 | 2 |
1960 | 10 | 66 | 4 |
1961 | 12 | 66 | 6 |
1962 | 14 | 66 | 8 |
1963 | 16 | 66 | 10 |
1964 | 18 | 67 | 0 |
Berater der Bundesregierung haben allerdings bereits eine Erhöhung des Renteneintrittsalter auf 68 Jahre vorgeschlagen. Einige Ökonomen gehen sogar noch weiter und fordern, dass das Renteneintrittsalter hierzulande auf 70 Jahre angehoben werden muss. Hintergrund ist, dass die geburtenstarken Jahrgänge, die sogenannten Babyboomer (Jahrgänge 1955 bis 1969), in den nächsten Jahren nach und nach in Ruhestand gehen und dadurch der finanzielle Druck auf die Rentenkasse stark ansteigen wird. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der geringen Geburtenrate hierzulande müssen langfristig immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Senioren finanzieren. Bereits heute funktioniert das Umlagesystem – Arbeitnehmer finanzieren Rentner – allerdings nicht mehr. Der Staat musste im Jahr 2021 bereits 78,9 Milliarden Euro aus Steuergeldern zur Rentenversicherung zuschießen. Das sind annähernd 20 Prozent des Bundeshaushalts. Wenn diese Kosten aufgrund des demografischen Wandels in Zukunft weiter steigen, wird das für den Staatshaushalt immer weniger tragbar. Da die Durchschnittsrente heute nur knapp über 1.100 Euro monatlich liegt, sind Rentenkürzungen wenig populär und kaum durchsetzbar. Steuererhöhungen wären wiederum sehr ungerecht gegenüber der jüngeren Generation. Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Deutschland haben bereits heute die höchste Abgabenlast der Welt. Weitere Steuererhöhungen könnten dann zur Auswanderung – insbesondere von hochqualifizierten Arbeitnehmern – führen. Es bleibt daher kaum eine andere Möglichkeit, als das staatliche Rentenalter weiter zu erhöhen.
Das Renteneintrittsalter in Europa
Eine Studie der OECD aus dem Jahr 2021 gibt Aufschluss über das gesetzliche Renteneintrittsalter der meisten europäischen Länder. In Deutschland wird mit einem gesetzlichen Renteneintrittsalter von über 65 Jahren vergleichsweise lange gearbeitet. Lediglich in Island, Irland, Portugal, der Niederlande, Norwegen und dem Vereinigten Königreich muss aktuell ähnlich lange bzw. noch länger gearbeitet werden. Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass das tatsächliche Renteneintrittsalter in vielen Fällen vom gesetzlichen Rentenalter abweicht und darunter liegt. Sehr viele Rentner gehen nämlich mit Abschlägen vorzeitig in den Ruhestand.
Tabelle zum gesetzlichen und tatsächlichen Renteneintrittsalter in Europa (OECD 2021)*
Hinweis für Handynutzer: Diese Tabelle lässt sich seitlich verschieben.
Land | Gesetzliches Renten-eintrittsalter (Männer / Frauen sofern nicht einheitlich)* | Tatsächliches Renten-eintrittsalter (Männer / Frauen) | Zukünftiges Rentenalter (Männer / Frauen) ** | Durchschnittliche Lebenserwartung (Männer / Frauen)*** |
Belgien | 65 | 60,9/60,1 | 67 | 78,8/84,2 |
Dänemark | 65,5 | 63,8/63,5 | 74 | 79,3/83,3 |
Deutschland | 65,7 | 63,1/63,2 | 67 | 78,7/83,6 |
Estland | 63,8 | 64,1/65,4 | 71 | 72,7/82,3 |
Finnland | 65 | 63/63,6 | 68 | 78,4/84,4 |
Frankreich | 63,5 | 60,4/60,9 | 65 | 79,1/85,4 |
Griechenland | 62 | 60,9/58,1 | 66 | 78,5/83,8 |
Irland | 66 | 63,6/63,8 | 66 | 78,9/83,7 |
Island | 67 | 66/63,5 | 67 | 81/85,6 |
Italien | 62 | 62,3/61,3 | 71 | 79,8/85,3 |
Lettland | 63,8 | 66,3/64,5 | 65 | 70,9/80,1 |
Litauen | 64/63 | 63,4/63 | 65 | 70,3/81,1 |
Luxemburg | 62 | 59,2/60,1 | 62 | 80,1/85,2 |
Niederlande | 66,3 | 63,9/62,8 | 69 | 79,5/84,1 |
Norwegen | 67 | 64,9/63,1 | 67 | 80/84,4 |
Österreich | 65/60 | 62/60,7 | 65 | 79,2/84,7 |
Polen | 65/60 | 62,2/60,1 | 65/60 | 74,5/82,3 |
Portugal | 65,3 | 64,9/63,3 | 68 | 77,9/84,4 |
Russland **** | 60 | 55 | 65/60 | 66,3/77,8 |
Schweden | 65 | 65,8/64,9 | 65 | 80,4/84,5 |
Schweiz | 65/64 | 65,4/64,1 | 65/64 | 80,5/85,3 |
Slowakei | 62,7 | 60,2/59,8 | 64 | 74,3/81,6 |
Slowenien | 62 | 61,5/60,5 | 62 | 78,5/84,4 |
Spanien | 65 | 61/60,4 | 65 | 79/85,2 |
Tschechien | 63,7 | 63,1/61,5 | 65 | 76,3/82,4 |
Türkei | 52/49 | 60,7/59,3 | 65/63 | 73,3/78,2 |
Ungarn | 64,5/62 | 62,1/59,7 | 65/62 | 73/80,6 |
Vereinigtes Königreich | 66 | 63,7/63,2 | 67 | 78,8/83,5 |
* Gesetzliches und tatsächliches Renteneintrittsalter in OECD Ländern. Quelle: OECD Pensions at a Glance 2021. Abruf am 05.04.2023
** Zukünftiges (geplantes) Renteneintrittsalter für Personen, die im Jahr 2018 im Alter von 22 Jahren in den Arbeitsmarkt eingetreten sind. Quelle: OECD Pensions at a Glance 2021. Abruf am 05.04.2023
*** Durchschnittliche Lebenserwartung. Quelle: CIA World Factbook 2020. Abruf am 17.11.2021
**** Russland ist kein OECD-Mitglied. Quelle: Spiegel Online. Abruf am 17.11.2021
Wer früher in Rente darf
(Noch) sehr arbeitnehmerfreundlich sind Länder wie Frankreich, Griechenland, Italien, Luxemburg, die Slowakei und Slowenien, in denen das gesetzliche Renteneintrittsalter zwischen 63,5 und 60 Jahren liegt.
Das gesetzliche Renteneintrittsalter in Frankreich ist mit 63,5 Jahren sehr niedrig, tatsächlich gehen Franzosen aber schon mit 60,4 Jahren in Rente. Damit liegt Frankreich beim durchschnittlichen Renteneintrittsalter in Europa ganz weit vorne, lediglich die Luxemburger und Slowaken gehen aktuell noch früher in Rente. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Wer in Frankreich 41,5 Beitragsjahre absolviert hat, kann bereits im Alter von 62 Jahren die volle Rente in Anspruch nehmen. Allerdings möchte Präsident Macron das Renteneintrittsalter aktuell im Rahmen einer großen Rentenreform auf 64 Jahre erhöhen.
In Deutschland sind für die abschlagsfreie Rente 45 Beitragsjahre erforderlich (siehe Tabelle Deutschland – 45 Beitragsjahre) und das Mindestalter ohne Abschläge beträgt bei uns 63 Jahre und 10 Monate (Jahrgang 1957). Darüber hinaus ist das Renteniveau in Frankreich (73,6 %) deutlich höher als in Deutschland (51,9 %), entsprechend ist es dort finanziell attraktiver, frühzeitig in Rente zu gehen.
Einen Sonderfall stellt die Türkei dar. In der Türkei endet das Arbeitsleben offiziell bereits mit 52 Jahren bei Männern und mit 49 Jahren bei Frauen. Das ist das mit Abstand niedrigste gesetzliche Renteneintrittsalter in Europa. Allerdings liegt das tatsächliche Renteneintrittsalter bereits deutlich über dem gesetzlichen Renteneintrittsalter und erreicht bei Männern über 60 Jahre und bei Frauen über 59 Jahre. Ursache hierfür könnte sein, dass die gesetzliche Rente im europäischen Vergleich mit weniger als 400 Euro sehr niedrig ausfällt und entsprechend der Anreiz zum Weiterarbeiten sehr groß ist.
Das gesetzliche Rentenalter in Italien liegt bei 62 Jahren und auch tatsächlich weicht dies bei Männern und Frauen nur wenig ab. Männer gehen im Durchschnitt mit 62,3 Jahren und Frauen mit 61,3 Jahren in Rente. Damit liegt das tatsächliche Renteneintrittsalter in Italien unter dem von Deutschland (63,1 Jahre bei Männern / 63,2 Jahren bei Frauen). Insbesondere langjährig Versicherte profitieren vom italienischen Rentensystem. Wer mindestens 38 Jahre lang Beiträge eingezahlt hat, kann mit 62 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen. Wer mindestens 41 Jahre und 10 Monate (Frauen) bzw. 42 Jahre und 10 Monate (Männer) Beiträge eingezahlt hat, kann in Italien unabhängig vom Alter in Rente gehen. In Deutschland ist es erst nach 45 Beitragsjahren möglich, früher in Rente zu gehen.
Frauen dürfen in einigen Ländern früher in Rente gehen
In einigen Ländern sind Frauen momentan noch etwas besser gestellt als Männer. In Österreich dürfen Frauen bereits mit 60 ohne Abschläge in Rente gehen. Allerdings soll das Renteneintrittsalter für Frauen bis zum Jahr 2033 an das Renteneintrittsalter für Männer angeglichen werden. In Polen können Frauen mit 60 Jahren in Rente gehen. Allerdings ist auch dort absehbar, dass diese Vorteile im Rahmen der kommenden Rentenanpassungen wegfallen werden.
Das Rentenalter wird künftig steigen
Länder, in denen das gesetzliche Renteneintrittsalter bei mindestens 65 Jahren liegt, gibt es mittlerweile viele. Das war noch vor wenigen Jahren anders. Zu nennen sind beispielsweise Belgien, Dänemark, Finnland, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien und Großbritannien. In zahlreichen Ländern soll das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre erhöht werden.
Unter der Annahme, dass die Lebenserwartung weiter steigen wird, planen einige Länder bereits sehr langfristige Erhöhungen des Renteneintrittsalters. Für Personen, die im Jahr 2018 im Alter von 22 Jahren in den Arbeitsmarkt eingetreten sind, plant Dänemark laut der OECD ein gesetzliches Renteneintrittsalter von 74 Jahren. In Ländern wie Estland und Italien soll das Renteneintrittsalter künftig bei 71 Jahren liegen.
Sonderfall Russland
Russland zeigt, wohin die Entwicklung im schlimmsten Fall gehen kann. Hier lag das gesetzliche Renteneintrittsalter für Männer bisher bei 60 und Frauen bei 55 Jahren. Im Juni 2018 wurde allerdings eine Rentenreform vorgestellt, bei der das Eintrittsalter für Männer auf 65 und Frauen auf 63 Jahre bis zum Jahr 2034 erhöht werden soll. Das große Problem ist allerdings, dass die durchschnittliche Lebenserwartung bei Männern in Russland (je nach Quelle) nur zwischen 65 und 67 Jahren liegt. D.h. das neue Renteneinstiegsalter für Männer liegt nur ein bis zwei Jahre niedriger als die geschätzte Lebenserwartung, so dass ein erheblicher Teil der russischen Bevölkerung dieses nicht mehr erreichen würde. Zumindest für Frauen soll das Renteneintrittsalter nach sehr viel Kritik aus der Bevölkerung auf nur 60 Jahre erhöht werden.
Das Renteneintrittsalter weltweit
Aber auch außerhalb Europas lässt sich die Alterung der Gesellschaft nicht aufhalten. Auch in beliebten Einwanderungsländern wie Australien oder den USA wird das gesetzliche Renteneintrittsalter in den kommenden Jahren erhöht. Kritisch wird sicherlich auch die Entwicklung in Japan, ein Land mit kaum Einwanderung und einem bereits heute sehr hohen Durchschnittsalter von fast 50 Jahren. In Japan liegt das tatsächliche Renteneintrittsalter bereits heute weit über dem staatlichen Renteneintrittsalter und Japaner arbeiten durchschnittlich fast bis zum 68-ten Lebensjahr.
Hinweis für Handynutzer: diese Tabelle lässt sich seitlich verschieben.
Land | Gesetzliches Renten – eintrittsalter (Männer / Frauen sofern nicht einheitlich)* | Tatsächliches Renten-eintrittsalter (Männer / Frauen) | geplantes Rentenalter** | Durchschnittliche Lebenserwartung (Männer / Frauen)*** |
Australien | 66 | 64,1/63,3 | 67 | 80,5/85 |
Chile | 65 | 64,6/60,9 | 65 | 76,3/82,5 |
Israel | 67/62 | 65,4/64,8 | 67/62 | 81,1/85 |
Japan | 65 | 68,2/66,7 | 65 | 82,7/89,5 |
Kanada | 65 | 63,9/62,6 | 65 | 81,1/85,9 |
Mexiko | 65 | 66,2/62,5 | 65 | 73,9/79,6 |
Neuseeland | 65 | 68,2/65,8 | 65 | 80,4/84 |
Südkorea | 62 | 65,7/64,9 | 65 | 79,4/85,9 |
USA | 66 | 64,9/64,7 | 67 | 78/82,5 |
Fazit
Das Renteneintrittsalter wird weltweit in den kommenden Jahren steigen und vermutlich in den meisten (westlichen) Ländern auf ein Alter von 67 Jahren oder höher angehoben. Staatliche Renten werden vermutlich aufgrund der schlechten Demografie und der angespannten Lage vieler Staatshaushalte in Zukunft weniger großzügig ausfallen, so dass Einzelpersonen künftig noch mehr Eigenverantwortung übernehmen und privat vorsorgen müssen.
11 Comments on “Renteneintrittsalter in Europa und weltweit: Wer arbeitet wie lange?”
Ich werde April 2020 67 Jahre! Und habe die 45 Beitragsjahre gearbeitet! Ich habe die Zusatzrentenversicherung eingezahlt! Und nur wer gut verdient hat, musste einen Nachweis bringen, nur dann war es ein möglich, eine Geldkarte zu bekommen, die ich heute noch habe! Ich habe Nebenberuflich noch gearbeitet, im Landestheater, als Opernsänger, 3 Jahre! Fast 10 Jahre bei der DR, im Expressgut, im Führungswesen tätig! Wo ich den Betrieb dann kündigen wollte, musste ich vor das Landgericht, wegen Sabotage, wie man mir vorgeworfen hat! Ich hatte vier Frauen unter meiner Beruflichen Laufbahn, die alle Studiert hatten! Ich habe beim Fernsehn der DDR mitgewirkt, wo ich 1977 und nicht 19 76, Einige Sänger kennenlernen konnte! Zum Beispiel, ABBA, Reu Black und viele andere! Dann fast 10 Jahre im Gesundheitswesen, aber zuletzt dann als Betreuer! Mein Sohn der da schon im Heim war und ich es nicht wusste, dass die Mutter von mein Sohn schon verstorben war! Mein Sohn habe ich dann nach der Wende vom Gericht zugesprochen bekommen, musste ihn dann auf meiner Arbeitsstelle mitnehmen, wo er auch da geschlafen hatte! Und und und. Ich war auch der erste mit, der im Gesundheitswesen gekündigt wurde! Diese Menschen wussten nicht einmal, dass die Mutter schon lange verstorben war, noch vor dem Mauerfall! Und mich tut man mit einer “Rente” von 600 Euro abspeisen! Ich habe im Sicherheitsdienst in Leipzig, für den Brandschutz gearbeitet, und mein Baumaschienenführer gemacht! Und und und, das würde hier den Raum sprengen! Aber Danke für die Zeit, die Sie sich hier genommen haben. Mit freundlichen Gruß: Liebke.
Das ist eine wirklich interessante Seite, besonders, wenn man überlegt, aus finanziellen Gründen perspektivisch seinen Lebensabend fernab von Familie und Freunden in einem anderen Land zu fristen. Vielleicht weil man in seiner Heimat einfach finanziell nicht mehr über die Runden kommt. Tipps und Infos kann man sehr gut brauchen.
Das mit der Eigenverantwortung wird schwierig, wenn man schon während der Berufstätigkeit kaum mit seinem Geld auskommt und so geht es leider vielen. Vom Mindestlohn kann man nichts zurücklegen, sonst oft auch nicht.
Wenn ein Europa, muss auch alles gleich sein.
Rente, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung, Kurzarbeitergeld, Kirchensteuer, Lohn. bzw. Einkommensteuer, Kfz.-Versicherung, sollte ich etwas vergessen haben so müßte dieses hinzu kommen.
Wenn dieses nicht möglich ist wird es kein Europa geben. Laufend die Transferleistungen geht in die Hose.
Gruss Kurt Kircher
Wer sich auf den Staat verlässt und darauf, dass ein Haufen inkompetenter Politiker und mit den vielen Vorschriften hoffnungslos überforderter Beamtenapparat mit dem Geld besser Vorsorge für einen treffen kann, als man selbst, der ist selber schuld, wenn er im Alter ohne etwas dasteht.
Ich kann nur jedem abraten, sich im Alter vom Staat abhängig zu machen.
So wie es momentan aussieht, werde ich persönlich bis maximal 45 arbeiten müssen, wahrscheinlich sogar nur bis 40. Und ich komme nicht aus einem reichen Haushalt, sondern hab mir alles selber erwirtschaftet.
Ich finde, der Staat sollte nicht so viel ins Leben seiner Bürger einmischen, sondern ihnen mehr Verantwortung für das eigene Leben übertragen. Dazu gehört auch, dass jeder selbst entscheiden können muss, ob und wie lange und wie viel er in die Rentenversicherung einzahlt. Von einem starren Rentenalter halte ich auch überhaupt nichts.
Und wer eben in jungen Jahren nicht vorsorgt, hat halt im Alter nichts. Selber schuld. Die Menschen sind alt genug, die Tragweite ihrer Entscheidungen zu verstehen. Man braucht keinen Staat, der einen immerzu bevormundet und wie ein kleines Kind behandelt. Außerdem will ich nicht mit meinem Vermögen für die Leute haften müssen, die ihr ganzes Leben alles sofort verbraten haben, während ich mich für meinen Vermögensaufbau sehr stark einschränke und halt nicht dreimal im Jahr in den Urlaub fliege.
An Felix:
Respekt, wie Sie sich Ihr finanzielles Polster aufgebaut haben.
Darf man fragen wie?
Grüße
Sascha
Die Lebenserwartungen steigen, keine Frage, so dass auch die Renteneintrittsaltersgrenzen erhöht werden müssen. Aber man bedenke, dass einige “Frührentner” aus gesundheitlichen Gründen aus dem Arbeitsleben ausscheiden, andere wegen schlechter Unternehmensführung und vieles mehr. Durch die Arbeitsverdichtung, Bewegungsmangel und schlechter Ernährung werden viele jetzige Arbeitnehmer an Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes etc. erkranken. Nach meiner Auffassung wird die Lebenserwartung sinken.
Sodann stellt sich die Frage, ob die Arbeitgeberseite Arbeitnehmer akzeptiert, die das 65. Lebensjahr erreicht bzw. überschritten haben.
Ein weiterer Aspekt ist unser Bildungssystem. Viele Jugendliche wollen Abitur machen und studieren, obwohl sie dazu nicht geeignet sind. Damit werden mindestens zwei Jahre mögliche Arbeitszeit weg geworfen, in denen die Jugendlichen keine Sozialbeiträge zahlen und auch keine Rentenbeiträge, aber den Eltern auf der Tasche liegen und Privatvermögen verbrauchen. Fazit: Dieser Personenkreis wird Schwierigkeiten haben 35 – 45 Beitragsjahre in der Rentenversicherung voll zu kriegen.
Vielleicht sollte man das Solidaritätsprinzip überdenken und rigoros anwenden, so dass ausnahmslos JEDER arbeitende mit einzahlt, ungeachtet seines Statuses. Also auch Politiker und Staatsbeamte. Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Für mich ist es ein Skandal, dass die Beamten immer noch nicht in die Rentenkasse einzahlen. Es kommen auch zu viele in den Genuss des Beamtenstatuses.
Dass hierzulande die Menschen bis 67 oder 68 Jahre arbeiten müssen, ist m.E. viel zu lange. Ein Arbeiter im Schichtdienst ist mit 63 Jahren einfach ausgelaugt. Der hat sich seinen Ruhestand auch ohne Abschläge verdient.
Bei allem was zu bedenken ist, scheint es doch so zu sein, dass wir in Deutschland für Vieles Geld haben, nur nicht für unsere Rentner. Ich selbst beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Thema, und dies im Grunde unfreiwillig, da ich nicht mehr auf volle Gesundheit hoffen kann. Dennoch reicht es natürlich nicht, um in frühe Rente zu gehen. Da ich 1964 geboren bin und mit 16 Jahren in den Beruf gegangen bin, werde ich mit den genannten Bedingungen nicht nur 45 Jahre auf dem Konto ahben sonder 47. Dabei habe ich immer voll gearbeitet, Kinder erzogen, Ausbildungen gemacht (am Wochenende) und mich um Ältere gekümmert. In die Zusatzrente eingezahlt etc. Das alles ist für mich äußerst unfair. Falls Fragen aufkommen, ich bin eine Frau. Und …. mit 67 Jahren erst Rente zu bekommen, ist ein Skandal und für kommende Generationen soll es noch länger dauern, und das bei dem Stress – welcher heute (und damit meine ich vor allem die ständige Ruf- und Bereitschaft, die Arbeitnehmer heutzutag aufbringen müssen. Ich habe noch nie so viel dienstlich erledigen müssen in meiner “freien” Zeit wie in diesen Tagen. Obwohl ich 40 Stunden arbeite, was – da ich ja auch zu allem Übel, noch Ossi bin – auch nicht fair ist. Für mich ist die Rentenpolitik einfach daneben – und das schon seit langem. Aber im Grunde finde ich es einfach nur schade, dass wir Menschen so wenig Wert sind. Sicher – ich kenne auch 63jährige, die vor Lachen nicht in den Schlaf kommen uns süffisant lächeln können, ob ihres Alters und ihrer freien Zeit. Ich fände es besser – statt Einigen “alles” zu geben und Anderen “nichts” – ein Rentensystem aufzubauen, wo es möglich ist, am Ende weniger zu arbeiten ….und zwar alle – auch die heute 63jähringe, so dass viele in den Genuss kommen, dem Leben noch etwas abzugewinnen, statt so lange zu arbeiten, bis sie sich nur noch im Wartezimmer der Ärzte wieder finden und dort enorme Kosten verursachen.
Es würde reichen, wenn alle, auch die Beamten voll in die Rente einzahlen würden. Ebenfalls unsere hochdotierten Politiker, die ja noch teilweise Nebeneinkünfte durch Vostandsposten haben. Auch ist es nicht gerecht, dass die Beamten über 70% Rente bekommen, die Normalies aber nur unter 50%.Dass ist eine schreiende Ungerechtigkeit. Aber unsere Politiker wirtschaften seit Jahren in die eigene Tasche und werden nichts ändern.
Die Statistik sagt wir werden immer älter. Das ist sicher richtig, doch ist das höhere Alter in vielen Fällen medizinisch erkauft. Ob es im Sinne eines wohlverdienten Rentnerdaseins noch lebenswert bleibt hier offen. Da mir in diesem Land der Gesetzgeber verbietet selbst entscheidend würdig über mein Lebensende zu bestimmen wird diese Statistik zwangsläufig verfälscht.
Hinzu kommt noch das, neben der zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit der Besserstellung der nicht einzahlenden Staatdiener, denen wir übrigens auch die Versteuerung der Rente zu verdanken haben, ich es extrem bemerkenswert finde das “privilegierte” Berufszweige wie Arzte, Anwälte und Steuerberater erlaubt wurde aus dieser kranken “Volksrente” auszusteigen und jeweils in ihre eigene Rentenkasse einzahlen.
Es könnte so einfach sein: Jeder, und ich meine Jeder, gleichgültig wann er damit anfängt, 45 Jahre Beiträge ( Männer) eingezahlt und gut ist. Vermutlich aber für die Macher unerwünscht weil kaum Platz für Rentenkürzung.
Ich selbst bin Jahrgang 63 und nach meinem 16. Geburtstag als Maurer ins Berufsleben gestartet. Inzwischen bin ich selbstständiger Maurermeister und mein Rentenbescheid bescheinigt mir eine Abschlagsfrei Rente zum 8/2030. Somit hätte ich dann in diesem Knochenjob, vor dem wahrscheinlich jeder Beamte schreiend davonlaufen würde, 52 Jahre geknüppelt. Mit dem Wissen das ich dann, statt ein Wohnmobil zu steuern, max. einen Rollator vor mir herschieben kann, nutze ich die erst mögliche Gelegenheit in Rente zu gehen.
In meinem Fall heißt das: 48 Jahre Beiträge gezahlt , 13,4 % Abzug.
Vielen Dank.