Überwintern im Süden: Langzeiturlaub unter Palmen

Rainer HellsternRente im Ausland6 Kommentare

Überwintern im Süden

Keine Lust mehr auf das nasskalte Winterwetter hierzulande? Dann ist Überwintern im Süden möglicherweise die Lösung. Beliebt ist ein solcher Langzeiturlaub insbesondere bei Rentnern, wenn ausreichend Zeit und finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Überwintern muss auch nicht teuer sein. In manchen Ländern kommt man dank niedriger Lebenshaltungskosten mit ca. 1.000 Euro monatlich gut aus. Die Wahl des Urlaubsziels sollte allerdings gut überlegt sein. In vielen beliebten Urlaubsregionen Südeuropas sind die Winter kühl und regnerisch. In welchen Ländern man in den Wintermonaten Sonne, Strand und Meer genießen kann, zeigt der folgende Artikel.

Beliebte Ziele fürs Überwintern

Wo kann man am besten Überwintern? Beliebte Regionen fürs Überwintern sind in Europa beispielsweise Spanien (Kanaren, Andalusien) und Portugal. Außerhalb Europas zählen Florida (USA), Thailand, Südafrika und die Türkei zu populären Überwinterungszielen. Jedes Land bietet fürs Überwintern seine Vor- und Nachteile, die vor der Abreise gegeneinander abzuwägen sind.

Überwintern in Spanien / Kanaren

Fuerteventura am Strand
Fuerteventura

Spanien ist die Nummer eins der begehrten Ziele für eine Überwinterung. In den besonders beliebten Regionen der Mittelmeerküste (Costa Brava, Costa Blanca oder Andalusien) und auf den Ferieninseln wie Mallorca oder den Kanaren besteht seit Jahrzehnten eine auf deutsche Überwinterer zugeschnittene Infrastruktur. Als EU-Land bietet Spanien zudem einen problemlosen Daueraufenthalt ohne Visumspflicht. Mieten und Grundstückspreise sind vergleichsweise günstig und die Anreise ist nicht weit. In den Hochburgen für deutsche Residenten sind Geschäfte und Gastronomie mit deutschen Angeboten eine Selbstverständlichkeit, auch viele Ärzte und andere Dienstleister sprechen Deutsch.

Allerdings werden die Winter zum Beispiel auf Mallorca gerne unterschätzt. Die touristische Saison geht bis Oktober, im Dezember und Januar kann es fast genauso kalt werden wie in Deutschland. Daher empfehlen sich für ein Überwintern eher Andalusien, ganz im Süden von Spanien, oder die “Inseln des ewigen Frühlings” wie Gran Canaria, Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote, La Gomera oder La Palma. Auf den Kanaren fällt das Thermometer eigentlich nie unter 18 Grad. Auch mit einer Flugzeit von knapp 4 Stunden sind die Inseln aus Deutschland immer noch bequem zu erreichen. (Alternativen in der Region: Algarve & Madeira (Portugal), Marokko)

Überwintern in Portugal

Algarve - Portugal
Algarve – Portugal

Ebenfalls ein beliebtes Ziel für die Wintermonate ist Portugal, das kleine Land am Westzipfel Europas. Aufgrund der EU-Mitgliedschaft ist genau wie in Spanien der Daueraufenthalt problemlos möglich. Die besten klimatischen Bedingungen für Überwinterer bietet die südlichste Provinz des Landes, die Algarve, sowie die im Atlantik gelegene Insel Madeira. An der Algarve liegt im Winter die durchschnittliche Temperatur am Tag bei 18 Grad und selbst nachts fallen die Temperaturen nur selten unter 10 Grad. Die Provinzhauptstadt Faro erreicht man mit dem Ferienflieger aus Deutschland in weniger als 4 Stunden.

Auch wenn es zum Baden im Winter zu kalt ist, die Region bietet dennoch vielfältige Aktivitäten wie beispielsweise Wander- oder Fahrradtouren entlang der Küste und viele erstklassige Golfplätze. Die touristische Infrastruktur ist gut ausgebaut, Restaurants, Cafés und Bars sind auch in den Wintermonaten geöffnet. Auch aus Kostensicht ist Portugal ein äußerst attraktives Ziel. Die Lebenshaltungskosten sind im Durchschnitt 17 Prozent günstiger als in Deutschland.

Überwintern in Florida (USA)

South Beach Florida
South Beach Florida

Traumwetter im Winter, endlos weiße Strände sowie ein sehr hoher Lebensstandard sind Gründe für die Attraktivität von Florida als Überwinterungsziel. Fast jeden Tag scheint in Florida die Sonne und die Temperaturen liegen im Durchschnitt bei angenehmen 24 °C, perfekt also, um den Vitamin D Akku mal wieder so richtig aufzuladen. Beliebt fürs Überwintern ist die Region um Fort Myers / Cape Coral am Golf von Mexiko. Hier sind nämlich die Immobilienpreise für Floridaverhältnisse besonders günstig und nicht wenige Überwinterer haben sich hier ein Ferienhäuschen zugelegt. Die Region bietet wunderschöne Strände wie den 11 km langen Fort Myers Beach, sowie weitere auf den vorgelagerten Inseln Sanibel und Captiva Island. Tiefer in die Tasche greifen müssen Langzeiturlauber in Lifestyle-Orten wie Naples (Golfküste) und dem mondänen Palm Beach (am Atlantik). Ganz billig ist das Überwintern in Florida allerdings nicht, die Lebenshaltungskosten sind insgesamt höher als in Deutschland. Ohne Visum sind Aufenthalte von maximal 90 Tagen in den USA möglich. Bis zu sechs Monate können Überwinterer mit Besuchervisum in Florida bleiben.

Überwintern in Thailand

Thailand am Strand
Thailand

Thailand punktet als Reiseziel für ein längerfristiges Überwintern mit einer traumhaften exotischen Landschaft, Palmenstränden und einem auch im Winter sommerlich-milden Klima. Die beste Reisezeit ist in der Trockenzeit zwischen November und März – also ideal zum Überwintern! Die Lebenshaltungskosten liegen mehrheitlich unter denen in Deutschland, selbst in bekannten Feriengebieten wie Pattaya, Phuket oder Ko Samui. Die Anreise von Deutschland aus, ist mit 11 bis 15 Stunden Flugzeit, zu veranschlagen. Überwinterer aus Deutschland können sich ohne Visum bis zu 30 Tage in Thailand aufhalten. Alternativ ist ein Touristenvisum erhältlich, welches einen Aufenthalt von bis zu 180 Tagen in Thailand ermöglicht. (Alternativen in der Region: Bali, Kambodscha oder die Philippinen)

Überwintern in Kapstadt  (Südafrika)

Kapstadt
Kapstadt

Wer in den Wintermonaten in einer pulsierenden Großstadt leben möchte, aber auch auf Sonne, Strand und Meer nicht verzichten kann, für den ist Kapstadt das ideale Ziel. In den Monaten November bis März Sommer herrscht im südlichen Zipfel Afrikas bestes Sommerwetter. Unangenehm heiß wird es in Kapstadt aber selten, der nahe Atlantik sorgt für eine angenehme Brise. Neben Touristen aus aller Welt zieht es in den Sommermonaten auch viele Medien- und Filmleute ans Kap. Wegen der beeindruckenden Kulisse rund um den Tafelberg ist Kapstadt eines der beliebtesten Ziele für Filmdrehs, Werbe- und Mode-Shootings. Entsprechend findet man hier ein junges und internationales Publikum. Viele Clubs und allabendliche Live-Konzerte sorgen für ein ausschweifendes Nachtleben. Wer Abwechslung vom Großstadttrubel sucht, kann einen Ausflug ins nahe Weinanbaugebiet rund um Stellenbosch unternehmen oder auch die Garden Route, die gut ausgebaute Küstenstraße im Süden des Landes, erkunden.

Die Flugzeit aus Deutschland beträgt knapp 12 Stunden. Bei der Einreise erhält man ein 3-monatiges Touristenvisum, das vor Ort um weitere 3 Monate verlängert werden kann. (Alternativen in der Region: Namibia)

Überwintern in der Türkei

Türkei - Mittelmeerküste
Überwintern in der Türkei / Mittelmeerküste

Die Türkei entwickelt sich immer mehr zu einem beliebten Ziel zum Überwintern. Vor allem an der Mittelmeerküste haben sich Ferienorte wie Side oder Alanya schwerpunktmäßig auf Rentner, die Überwintern möchten, eingerichtet. Die Preise für Mieten und Nebenkosten sowie Lebenshaltungskosten liegen in der Türkei weit unter dem europäischen Durchschnitt und Überwinterer kommen mit ca. 1.000 Euro monatlich sehr gut aus. Auch im Winter bleibt es an der türkischen Mittelmeerküste angenehm mild, die Wassertemperatur sinkt selten unter 19 Grad.

Zu den Vorteilen gehören die kurze Anreise und das problemlose Erlangen eines Visums. Allerdings hat die Türkei seit 2012 die Einreisebestimmungen auch für deutsche Überwinterer verschärft: Nach 90 Tagen muss zwingend eine längere Ausreise erfolgen, bevor das Touristenvisum neu ausgestellt wird. (Alternativen in der Region: Griechenland, Tunesien)

Wie lange kann ich im Ausland bleiben?

Bei Ländern außerhalb der EU ist die Sachlage einfach. Die maximale Aufenthaltsdauer ergibt sich durch das Touristenvisum und beträgt je nach Land in der Regel zwischen 90 und 180 Tagen (siehe Beispiele weiter oben). Bei Langzeitaufenthalten innerhalb der Europäischen Union muss folgendes berücksichtigt werden (Quelle: Europäische Union):

Als EU-Bürger haben Sie das Recht, sich für einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten in jedes andere EU-Land zu begeben, solange Sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass besitzen.

Während der ersten 3 Monate Ihres Aufenthalts in dem EU-Land können Sie als EU-Bürger nicht dazu verpflichtet werden, einen Aufenthaltstitel zu beantragen, der Ihr Recht, dort zu leben, bestätigt – obwohl Sie in einigen Ländern möglicherweise Ihre Anwesenheit bei der Ankunft melden müssen.

Nach 3 Monaten in einem anderen EU-Land müssen Sie als EU-Bürger möglicherweise Ihren Wohnsitz bei der zuständigen Behörde (oft das Rathaus oder die örtliche Polizeistation) anmelden und erhalten eine Meldebescheinigung.

Sie benötigen dazu einen gültigen Personalausweis oder Reisepass und:

  • einen Nachweis über eine umfassende Krankenversicherung
  • den Nachweis, dass Sie Ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können, ohne auf Sozialhilfeleistungen angewiesen zu sein: Die Mittel können aus jeder Quelle stammen, auch von einer dritten Person.

Nach 183 Tagen (6 Monate + 1 Tag) wird es kompliziert, denn Sie verbringen mehr als die Hälfte des Jahres im Ausland. Der Lebensmittelpunkt liegt somit außerhalb Deutschlands und Sie gelten in Deutschland nur noch als beschränkt steuerpflichtig. Im Land Ihres Aufenthalts werden Sie außerdem zu einem Steuerinländer und die Steuerbehörden des Landes könnten beginnen, sich dafür zu interessieren.

Wie teuer ist der Langzeiturlaub?

Viele glauben, dass ein mehrmonatiger Auslandsaufenthalt zwangsläufig sehr teuer ist. Doch das ist nicht immer richtig. Die Kosten hängen im Wesentlichen von der Anreise, Unterkunft und den Lebenshaltungskosten im Urlaubsland ab. In Ländern mit niedrigen Lebenshaltungskosten wie z. B. in Thailand oder der Türkei kommen Überwinterer schon mit ca. 1.000 Euro monatlich gut aus.

Flug + Unterkunft

Der größte Kostenblock beim Überwintern sind in der Regel Flug- und Unterkunftskosten. Entsprechend sollte man vor der Reise genau kalkulieren und Angebote vergleichen. Manchmal ist die Buchung als Pauschalreise preiswerter als die separate Flug- und Hotelbuchung, in den meisten Fällen ist es aber besser separat zu buchen.

Am einfachsten ist die Buchung einer Pauschalreise. Wer Flug und Hotel zusammen buchen möchte, findet in Reisebüros und bei Online-Portalen wie Expedia, Weg.de und Co. entsprechende Angebote. Ein dreiwöchiger Urlaub mit Halbpension in einem Vier-Sterne-Hotel an der türkischen Riviera ist in den Wintermonaten schon ab 400 – 500 Euro erhältlich. Jede weitere Verlängerungswoche würde nur um die 100 Euro mehr kosten. Auf den Kanaren kann man ebenfalls günstig Langzeiturlaub machen. Drei Wochen mit Flug und Halbpension in einem Drei-Sterne-Hotel in Puerto de la Cruz (Teneriffa) kosten bereits ab 600 – 700 Euro.

Häufig ist es allerdings günstiger, Flug und Unterkunft getrennt zu buchen. Mit dem Billigflieger Ryanair fliegt man mit Glück für unter 100 Euro auf die Kanaren. Ein günstiger Flug nach Bangkok und zurück kostet zwischen 400 – 500 Euro. Bei der Suche nach günstigen Flügen liefern Flugsuchmaschinen wie Skyscanner, Momondo oder Kayak in der Regel die besten Ergebnisse. Wer frühzeitig bucht und hinsichtlich Reisetermins flexibel ist, kann häufig Geld sparen.

Bei der Hotelbuchung sollte man immer die Preise zwischen den Online-Buchungsportalen (z.B. Booking.com) und der Hotel-Website selbst vergleichen. Manche Hotels bieten Zimmer über die eigene Website mittlerweile billiger an als auf den Buchungsportalen. Das ist möglich, weil Buchungsportale in der Regel eine Provision von 15 bis 30 Prozent des Übernachtungspreises nehmen.

Ferienwohnungen sind auf Dauer komfortabler und günstiger

Bei einem mehrmonatigen Auslandsaufenthalt sollte man immer auf einen höheren Komfort als bei einem kurzen Urlaub von ein paar Wochen achten. Um sich während der langen Überwinterungszeit rundum wohl zu fühlen, sollte das Domizil eine angemessene Größe sowie einen gehobenen Standard haben. Viele Überwinterer bevorzugen daher eine Ferienwohnung. Eine eigene Wohnung ist individueller und authentischer als ein steriles Hotel und bietet auf Dauer deutlich mehr Freiheiten. Gerade bei längeren Aufenthalten sind beispielsweise eine voll ausgestattete Küche und eine Waschmaschine sehr sinnvoll, denn tägliche Restaurantbesuche können sich auf Dauer zu einem enormen Kostenfaktor entwickeln.

Neben der Ausstattung ist es der Preis, der Ferienwohnungen bei einem Langzeitaufenthalt so attraktiv macht. Gegenüber Hotels lassen sich je nach Ort bis zu 50 Prozent der Übernachtungskosten sparen. Wer das erste Mal im Ausland überwintert und noch keinen privaten Vermieter vor Ort kennt, für den ist das Internet eine gute erste Anlaufstelle. Die weltweit beliebteste Plattform für Ferienwohnungen und private Unterkünfte ist Airbnb. Dort sind mittlerweile über 7 Millionen Inserate weltweit zu finden. Neben Fotos der Wohnungen sind dort häufig Bewertungen von vorherigen Mietern zu finden, was zusätzlich Vertrauen schafft. Viele Airbnb-Gastgeber sind Privatpersonen und vermieten nur gelegentlich ihre Wohnung. Bei längeren Aufenthalten bieten viele zusätzliche Wochen- und Monatsrabatte an.

Was sonst noch wichtig ist!

Klimatische Besonderheiten der gewählten Region sind ebenfalls bei der Unterkunft zu berücksichtigen. So ist für das Überwintern in Spanien mit Ausnahme der auch im Winter angenehm warmen Kanaren eine gut funktionierende Heizung erforderlich, im tropischen Klima von Thailand ist eine Klimaanlage empfehlenswert.

Mit dem Wohnwagen im Süden überwintern

Eine immer beliebtere Alternative zum Hotel oder Ferienapartment ist das Überwintern mit dem eigenen Wohnwagen. Südspanien (Costa Blanca und Costa del Sol), der Süden Portugals oder Marokko zählen hier zu den beliebten Zielen und bieten auch im Dezember / Januar für Camperfreunde ein verträgliches Klima. Wer eine längere und teurere Fährfahrt nicht scheut, für den stellen auch die Kanaren ein interessantes Ziel für die Überwinterung dar. Auf vielen Campingplätzen ist außerhalb der Hauptsaison nicht mehr viel los und die Übernachtungspreise sind dann deutlich günstiger. Zudem sind bei langer Aufenthaltsdauer von mehreren Wochen / Monaten weitere Langzeit-Rabatte möglich.

Krankenversicherung

Ein weiterer wichtiger Kostenblock ist die Krankenversicherung. In EU-Ländern sind Langzeiturlauber aufgrund eines Sozialversicherungsabkommens durch die hiesige Krankenversicherung abgesichert. Diese deckt allerdings nur die medizinische Grundversorgung auf dem Standard des jeweiligen Gastlandes. Ein etwaiger Rücktransport im Krankheitsfall und privatärztliche Behandlungen sind nicht enthalten und dies kann im Ernstfall sehr teuer werden. Daher ist eine gute Auslandskrankenversicherung auch für Überwinterer in Europa eine sinnvolle Investition.

In allen übrigen Ländern greift die hiesige Krankenversicherung nicht, entsprechend ist eine Auslandskrankenversicherung immer sinnvoll. Wer weniger als 56 Tage im Süden überwintert, kann beispielsweise für 59 Euro (Person ab 65 Jahren / ohne USA) bei der HanseMerkur eine sehr gute Auslandskrankenversicherung abschließen. Der Tarif “Jahres-Auslandskrankenversicherung” wurde von der Stiftung Warentest mit der Note 0,6 (Sehr gut) bewertet und erlaubt beliebig viele Reisen im Jahr mit einer maximalen Dauer von 56 Tagen. Wer länger als 56 Tage im Ausland bleiben möchte, für den ist eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung empfehlenswert. Die Absicherung ist preislich ab etwa 150 Euro monatlich (Person ab 65 Jahren / ohne USA) erhältlich. Mit einer Langzeit-Auslandskrankenversicherung lassen sich Auslandsaufenthalte von bis zu 5 Jahren absichern.

Da in den Ländern außerhalb der EU die medizinische Versorgung im Voraus bar bezahlt werden muss, empfiehlt sich ein gewisses finanzielles Polster. Dies gilt besonders für Überwinterer in den USA, da Behandlungen dort sehr teuer sind.

Sonstige Kosten

Zusätzliche Kosten entstehen durch Freizeitaktivitäten, Eintrittsgelder und Transportmittel (z.B. die Mietwagenbuchung im Urlaubsland). Ebenfalls sollte ein Budget für einen unplanmäßigen Rückflug nach Deutschland vorhanden sein.

Nachsendeauftrag (Optional)

Auch bei einer vorübergehenden Abwesenheit von ein paar Monaten ist es möglich, bei der Post einen Nachsendeauftrag einzurichten. Hierfür kann als Grund “vorübergehende Abwesenheit” angegeben werden. Die Post kann dann beispielsweise an Verwandte oder Freunde in Deutschland weitergeleitet werden. Der Nachsendeantrag kostet 26,90 Euro und kann online in wenigen Minuten bei der Deutschen Post eingerichtet werden. Zeitungen, Zeitschriften und Werbesendungen (z.B. Kataloge von Möbelhäusern) werden allerdings nicht nachgesandt und können trotz Nachsendeauftrag schnell den eigenen Briefkasten verstopfen. Es empfiehlt sich vor der Abreise, entsprechende Abos zu prüfen und ggf. zu kündigen.

Geld abheben im Ausland

Ein eigenes Konto vor Ort ist beim Überwintern im Grunde überflüssig. Damit die Rente auch im Reiseland ankommt, nutzt man am besten die Kreditkarte. Mit den gängigen Mastercard- oder Visa-Kreditkarten lässt sich weltweit bezahlen und Geld abheben. Da das Geldabheben in der Regel aber mit hohen Gebühren verbunden ist (mindestens 5 Euro pro Transaktion), ist ein spezielles Girokonto sinnvoll, mit dem man auch im Ausland kostenlos Geld abheben kann. Ich selbst nutze auf meinen Reisen das Girokonto bei der DKB. Mit der enthaltenen Visa-Kreditkarte sind Zahlungen und Bargeldabhebungen im Ausland kostenlos.

Fazit

Im Süden zu überwintern, muss kein unerreichbarer Traum bleiben. Wie der Artikel zeigt, lässt sich mit guter Planung das Vorhaben realisieren. Entscheidend ist dabei, dass das gewählte Reiseland zum eigenen Budget passt und die Lebenshaltungskosten nicht die finanziellen Mittel übersteigen.

6 Kommentare bei “Überwintern im Süden: Langzeiturlaub unter Palmen”

  1. Pingback: Wo lebt sich’s am besten für Rentner im Ausland? › Vor(un)ruhestand

  2. Danke für den ausführlichen Beitrag. Mein Mann und ich möchten gerne dieses Jahr im Süden Überwintern. Daher wollte ich mich schon mal im Internet erkundigen. Gut das man schnell fündig wird.

  3. Wir leben zwar im Algarve, also im wärmsten Teil Portugals, aber in den Wintermonaten, besonders von Januar bis April kann es auch hier kühl bis kalt und feucht sein. Deshalb suchen wir für den kommenden Winter eine garantiert warme Gegend an einem sicheren Ort – also weder in Südafrika noch in Brasilien noch die Türkei!! – und haben insbesondere Thailand in Betracht gezogen.
    Informationen von erfahrenen Langzeiturlaubern in Thailand, aber auch von anderen schönen, warmen und sicheren Gegenden wären für uns deshalb sehr willkommen!
    Dafür im Voraus besten Dank.

  4. Wir überwintern seit 2015 immer auf Madeira und sind total begeistert. Nur 4 Stunden Flug und der Frühling blüht um uns herum. Wir sind in der EU (Portugal) und es gibt keinerlei Probleme mit gesundheitlicher Versorgung etc.

  5. Wir von Westernportugal unterstützen unsere Gäste während Ihres gesamten Aufenthalts – ganz gleich, .com ob Sie Hilfe bei Ausflügen, Anmeldungen im Fittnessstudio, Weinverkostungen oder andere Fragen bezüglich der Region und Ihres Hauses haben!

    Wir vermieten Häuser an der portugiesischen Oeste Küste, nördlich von Lissabon. Die Wetterbedingugen sind hier auch im Winter durch die direkte Lage am Meer mild und an kalten oder stürmischen Tagen bieten unsere Häuser die Annehmlichkeiten einer Fußbodenheizung und/ oder Kamin mit Blick auf den Atlantik. Die perfekte Mischung für einen unvergesslichen Winter.

    Bei Interesse können Sie uns gerne jederzeit über unsere Website kontaktieren!

  6. Ich bekomme fast tagtäglich mit, wie sich jemand auf in den Süden macht. Am liebsten würde ich auch auswandern, doch fehlt mir bislang noch der Mut dazu. Wie ging es euch so? Wie lange habt ihr darüber nachgedacht, bis ihr euch dazu entschlossen habt auszuwandern?

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