Babbel Erfahrungen 2025: Wie gut ist die Sprachlern-App wirklich?

Sprachen lernen mit Babbel

Die Berliner Sprachlern-App Babbel bietet Online-Kurse zu 14 Sprachen an und setzt dabei auf abwechslungsreiches, spielerisches Lernen. Unterstützt wirst du durch praktische Extras wie einen integrierten Vokabeltrainer, verständliche Grammatikerklärungen und – ganz neu – Gespräche mit einer KI. In meinem ausführlichen Testbericht teile ich meine Erfahrungen mit Babbel und zeige dir, ob die App wirklich das Zeug hat, dich zum Sprachprofi zu machen.

Über Babbel

Babbel wurde 2007 in Berlin gegründet. Heute arbeiten über 750 Mitarbeiter für das Unternehmen an den beiden Firmenstandorten Berlin und New York. Darunter sind knapp 200 Sprachwissenschaftler und Lehrer, die mittlerweile über 60.000 Lektionen in 14 Sprachen individuell erstellt haben. Mit über 16 Million verkauften Sprachkurs-Abos zählt Babbel zu den erfolgreichsten Sprachlern-Apps der Welt. 2023 wurde das Unternehmen bei den EdTechX Awards (steht für Education Tech bzw. Bildungstechnologie) als bester Anbieter im Bereich Sprachenlernen ausgezeichnet.

Welche Sprachen bietet Babbel?

Babbel bietet insgesamt 14 Fremdsprachen an. Dazu zählen die Weltsprachen Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch sowie eine Vielzahl weiterer beliebter Reiseländer.

Kostenloser Test:
Wer Babbel zunächst unverbindlich ausprobieren möchte, kann die erste Lektion jedes Themenbereichs kostenlos testen – egal ob Grundlagen, Mittelstufe, Fortgeschrittene oder Grammatik. Eine Lektion dauert in der Regel 5 bis 10 Minuten und vermittelt einen guten ersten Eindruck vom Aufbau und Lernkonzept der App. Für den kostenlosen Test ist lediglich eine Anmeldung über einen der folgenden Sprach-Links erforderlich.

Deutschkurs Deutsch
Englischkurs Englisch
Spanischkurs Spanisch*
Italienischkurs Italienisch
FranzösischkursFranzösisch
PortugiesischkursPortugiesisch (Brasilien)
Dänischkurs Dänisch
Indonesischkurs Indonesisch
Niederländischkurs Niederländisch
Norwegischkurs Norwegisch
Polnischkurs Polnisch
RussischRussisch
Schwedischkurs Schwedisch
Türkischkurs Türkisch

*Hinweis zu Spanisch: Babbel ermöglicht es, die Ausgangssprache zu ändern. Bei der Auswahl von amerikanischem Englisch statt Deutsch stehen separate Kurse für „europäisches Spanisch“ und „lateinamerikanisches Spanisch“ zur Verfügung.

Ist Babbel für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet?

Bei den Sprachkursen orientiert sich Babbel am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER), welcher eine Aufteilung der Lernbereiche in Grund-, Mittel- und Oberstufe vorsieht und aus insgesamt sechs Schwierigkeitsstufen besteht.

  • Grundlagen (A1 + A2)
  • Mittelstufe (B1 + B2)
  • Oberstufe (C1 + C2)

Auf der Niveaustufe A1 beginnen Anfänger ohne Vorkenntnisse. Auf A2 besitzen Lernende bereits Grundlagenkenntnisse. B1 und B2 sind Mittelstufenkurse. Auf dem C1-Niveau kann man bereits anspruchsvolle Fachtexte lesen und verstehen. Wer sich sprachlich auf dem C2-Niveau bewegt, dessen Sprachkenntnisse sind annähernd auf dem Niveau eines Muttersprachlers.

Update: Hinsichtlich der Sprachniveaus hat sich bei Babbel einiges getan, zahlreiche Sprachen wurden erweitert. Alle 14 Sprachen bieten nun mindestens Kurse bis zum A2-Niveau des GER. Bei den Fremdsprachen Niederländisch, Portugiesisch und Schwedisch wurde das Kursangebot noch weiter ausgebaut. Die Kurse reichen bis zum B1-Niveau. Neben den Anfängerkursen sind dann auch weiterführende Grammatikkurse, Konjugationstrainings, Anwendungsübungen, Themenkurse (z. B. Urlaub) und auch Schreibübungen für Fortgeschrittene enthalten. Deutschkurse (auf Basis von Englisch), Französisch- und Italienischkurse gehen sogar noch weiter, deren Inhalte reichen bis ans B2-Niveau. Am weitesten ausgebaut sind die Kurse für Englisch und Spanisch. Diese besitzen neben den Anfänger- und Mittelstufenkursen zusätzlich noch Fortgeschrittenenkurse des C1-Niveaus. In beiden Kursen sind zudem Lektionen zu Geschäftsthemen (Business Englisch / Business Spanisch) enthalten, die ebenfalls auf dem C1-Niveau angesiedelt sind. Babbel ist somit in Abhängigkeit von der gewählten Lernsprache für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.

Max. NiveaustufeSprache
A1
A2Dänisch, Indonesisch, Norwegisch, Polnisch, Russisch, Türkisch
B1Niederländisch, Portugiesisch, Schwedisch
B2Deutsch, Französisch, Italienisch
C1Englisch (inkl. Business Englisch), Spanisch (inkl. Business Spanisch)
C2 

Anmeldung

Babbel setzt bei seinem Lernkonzept auf größtmögliche Mobilität, was bedeutet, dass das Sprachenlernen sowohl mit jedem internetfähigen Rechner als auch mit einem iPad, iPhone oder Android Smartphone möglich ist. Die Sprachlern-Apps sind für alle 14-Lernsprachen verfügbar und bieten die gleichen Features wie die Webversion. Nach dem ersten Login erscheint zunächst der Startscreen in der App oder auf der Website. Lernende können zunächst einen Einstufungstest absolvieren und das eigene Sprachniveau herausfinden (empfohlen). Wer keine Sprachkenntnisse in der Sprache besitzt, kann alternativ auch direkt mit der ersten Lektion (auf Anfänger-Niveau A1) beginnen. Wer den Kurs bzw. den Schwierigkeitsgrad wechseln möchte, kann rechts unten in der App auf „Entdecken“ klicken. Dort werden alle Kurse, Podcasts, Spiele und sonstige Lerninhalte einer Sprache angezeigt.

Einstufungstest

Zum Einstieg bietet Babbel einen kurzen Einstufungstest, der dabei hilft, das passende Sprachniveau zu finden. Zunächst wird abgefragt, ob bereits Vorkenntnisse bestehen („Ich kann nicht viel“, „Ich spreche ein bisschen“, „Ich bin fortgeschritten“). Anschließend folgen zehn Aufgaben – darunter Lückentexte mit Multiple-Choice-Antworten und kurze Fragen zum Hörverständnis. Je nach Ergebnis schlägt Babbel dann ein passendes Kursniveau zum Einstieg vor.

Lehrplan

Auf dem Startscreen können Lernende außerdem einen individuellen Lernplan mit täglichen bzw. wöchentlichen Terminen einrichten. Egal ob morgens nach dem Aufstehen, in der Mittagspause oder auf dem Heimweg vom Büro, die App erinnert zu den festgelegten Zeiten, dass heute noch nicht gelernt wurde. Gerade für Menschen, die ständig eine Erinnerung benötigen, ist dieses Feature sehr hilfreich.

Nachdem die Ziele festgelegt wurden, wird der Lernfortschritt anschließend im Benutzerprofil angezeigt. Dort werden die abgeschlossenen Aktivitäten angezeigt und auch ob das Wochenziel erreicht wurde.

Seit einiger Zeit setzt Babbel auch auf spielerische Motivationselemente (sogenannte Gamification), um das tägliche Lernen attraktiver zu gestalten:

  • Die App zeigt den aktuellen Streak an – also wie viele Tage in Folge man gelernt hat.
  • Es lassen sich Streak-Challenges von 7, 14 oder 21 Tagen aktivieren, um sich selbst zusätzlich herauszufordern.

Auf Community-Features wie Bestenlisten oder Gruppenvergleiche verzichtet Babbel allerdings bewusst – hier steht der individuelle Lernfortschritt im Vordergrund.

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Kursaufbau

Babbel bietet je nach gewählter Sprache Sprachkurse für unterschiedliche GER-Niveaustufen (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) an:

  • Anfänger (A1)
  • Grundlagen (A2)
  • Mittelstufe (B1–B2)
  • Fortgeschrittene (C1)

Ein echter Pluspunkt: Das jeweilige Sprachniveau ist bei jedem Kurs deutlich ausgewiesen. Das erleichtert die Orientierung – ein Detail, das bei vielen anderen Sprachlern-Apps leider fehlt.

Zusätzlich zu den Standardkursen gibt es eine Reihe von Spezialkursen zu praxisnahen Themen wie:

  • Grammatik
  • Beruf & Business
  • Land & Leute
  • Hören & Sprechen
  • Auffrischer-Training

Jeder Kurs ist in zahlreiche kurze Lektionen unterteilt. So besteht etwa der Kurs „Grammatik 1“ aus 26 Einheiten, die Themen wie Personalpronomen, Adjektive oder Verben in der Gegenwart behandeln.

Die einzelnen Lektionen sind so konzipiert, dass man sie in 5 bis 10 Minuten bearbeiten kann. Das macht es leicht, das eigene Lernpensum flexibel in den Alltag zu integrieren. Nach jeder abgeschlossenen Lektion wird der Lernfortschritt automatisch dokumentiert. Beim nächsten Login – egal ob am Smartphone oder Computer – kann man direkt dort weitermachen, wo man aufgehört hat.

Wer möchte, kann die Kurse zwar der Reihenfolge nach durcharbeiten, muss sich aber nicht strikt daran halten. Es ist jederzeit möglich, Lektionen zu überspringen oder gezielt einzelne Themen auszuwählen.

Für das Lernen unterwegs lassen sich sowohl komplette Kurse als auch einzelne Lektionen offline verfügbar machen. Und wer auf mehreren Geräten lernt, profitiert von der automatischen Synchronisierung des Lernfortschritts.

Die Inhalte der Kurse variieren natürlich. So lernt ein Anfänger der jeweiligen Sprache zum Beispiel den Grundwortschatz und die wichtigsten grammatikalischen Regeln. Dann gibt es Vertiefungsthemen, die in speziellen Kursen abgehandelt werden, wobei Anwendungsübungen mit den übrigen Themen (Grammatik, Konjugation oder Wortschatz) kombiniert werden. Wer die Sprachkenntnisse in einem bestimmten Bereich ausbauen möchte, z. B. Urlaub, Einkauf, Small Talk oder einfach nur lernen möchte, wie man in einer anderen Sprache flirtet, findet meist einen passenden Themen-Kurs. Möchte man lernen, wie man sich bei einem Geschäftsmeeting geschickt ausdrückt oder auf was bei einer fremdsprachigen Präsentation zu achten ist, dann sollte man ein berufsbezogenes Kursangebot (z .B. Business-Englisch) wählen.

Was bei Babbel leider fehlt, ist eine Suchfunktion. So kann man nicht nach speziellen Themen suchen (z. B. Übungen zum „Imperativ“ oder einer Vergangenheitsform), sondern muss die Kurse auswählen und diese nach den Inhalten durchsuchen.

Übungen

Babbel legt großen Wert auf abwechslungsreiche Übungsformen. Die Lernenden müssen beispielsweise Begriffe passenden Abbildungen zuordnen, einzelne Wörter und ganze Sätze übersetzen oder lernen Dialoge mittels eines Lückentextes. Gelernt werden dabei vornehmlich alltagsbezogene Vokabeln, die im täglichen Leben nützlich sind. Die Lernenden werden bei den Übungen stets durch Audiobeiträge und Bilder unterstützt. In den Fortgeschrittenen-Lektionen bietet Babbel auch kurze Texte, auf welche Verständnisfragen folgen. Ebenfalls vorkommen können Audio-Dialoge mit anschließenden Fragen zum Hörverständnis. Nach jeder Lektion zeigt Babbel einen Punktestand und die Anzahl der richtigen bzw. falschen Antworten an. Falsch beantwortete Fragen können auf Wunsch wiederholt und Fehler so ausgebügelt werden. Die gesammelten Punkte haben im weiteren Lernverlauf aber keine Bedeutung. Denn anders als bei einigen Wettbewerbern (z. B. Mondly, DuoLingo), bietet Babbel keine Bestenlisten, auf denen man sich mit anderen Schülern messen kann.

Grammatik

Babbel ist einer der wenigen Onlinekurse, welcher auch Erklärungen zu Grammatik, Wortschatz und Aussprache beinhaltet. Die von Sprachwissenschaftlern und Lehrern entwickelten Kurse schaffen es, die Grammatik verständlich und mit einfachen Worten zu vermitteln. Praktische Übungen werden dabei stets sinnvoll mit Erklärungen kombiniert. Bei Sprachen, die in verschiedene Weltregionen gesprochen werden (z. B. Englisch / Spanisch), geht Babbel auch auf regionale Dialekte und Sprechweisen ein.

Aussprache verbessern mittels Spracherkennung

Im Rahmen der Lektionen bietet der Sprachkurs auch Ausspracheübungen. Hierfür nutzt Babbel eine eingebaute Spracherkennungssoftware. Mittels der Software wird die Qualität der Aussprache (Akzent, Betonung und Wortmelodie) in Echtzeit bewertet und man erhält umgehend Feedback. Sprechübungen sind mit der Smartphone-App oder der Desktopversion von Babbel möglich. Es können sowohl einzelne Wörter als auch ganze Sätze damit überprüft werden. Vor einer Übung kann man sich die Aussprache des Sprechers (Muttersprachlers) anhören und dann die Wörter bzw. Sätze beliebig oft nachsprechen. Die Spracherkennung lässt sich bei den Übungen flexibel ein- und ausschalten, sofern man in öffentlichen Verkehrsmitteln lernt und die Sprechübung nicht vor Publikum machen möchte.

Babbel Vokabeltrainer

Zum erfolgreichen Lernen einer Fremdsprache gehört insbesondere das Vokabeltraining! Ein großer Vorteil von Babbel ist der integrierte Vokabeltrainer. Die in den Lektionen und Übungen neu gelernten Vokabeln werden dort automatisch hinterlegt. Der Vokabeltrainer erinnert den Lernenden in regelmäßigen Abständen daran, bestimmte Begriffe, die noch nicht so gut beherrscht werden, zu wiederholen. Das System basiert auf drei Lernstufen: Schwach, Mittel und Stark. Neu gelernte Vokabeln liegen zunächst in der ersten Stufe („Schwach“) und werden entsprechend häufig zum Wiederholen vorgeschlagen. Bei korrekter Übersetzung steigen sie in die nächste Stufe auf und werden seltener abgefragt. Begriffe, welche die dritte Stufe erreicht haben („Stark“), sind fest im Langzeitgedächtnis verankert und müssen entsprechend nur noch gelegentlich wiederholt werden. Wird ein Begriff falsch beantwortet, rutscht es wieder zurück in eine niedrigere Stufe und erscheint entsprechend häufiger – ein Prinzip, das dem Spaced-Repetition-Modell ähnelt.

Zum Wiederholen schlägt Babbel kleine, überschaubare Einheiten mit jeweils 10 Vokabeln vor. Dabei können Nutzer selbst wählen, wie sie trainieren möchten:

  • Hören
  • Sprechen
  • Schreiben
  • Karteikarten

Besonders praktisch:

  • Beim Sprechen wird die eigene Aussprache automatisch aufgezeichnet und in Echtzeit bewertet.
  • Beim Schreiben erkennt Babbel die richtigen Antworten auch ohne korrekt gesetzte Akzente (z. B. im Spanischen oder Französischen).

Wer dennoch Akzente korrekt eingeben möchte, kann über die Systemeinstellungen seines Smartphones die entsprechende Tastatur aktivieren. So lässt sich ein Akzent (wie é) z. B. durch längeres Drücken des Buchstabens e einfügen.

Praktisch: Eigene Vokabellisten erstellen

Besonders hilfreich ist, dass sich die im Vokabeltrainer gesammelten Wörter in eigene Vokabellisten sortieren lassen – zum Beispiel für den nächsten Urlaub oder ein Bewerbungsgespräch. So kann man gezielt themenbezogen üben.

Ein kleiner Nachteil bleibt allerdings: Eigene Vokabeln manuell hinzufügen (z. B. aus Schulbüchern) ist bei Babbel derzeit leider nicht möglich.

Business Englisch

Business Englisch lernen mit Babbel

Für die meisten Englischlernenden ist Business Englisch ein äußerst wichtiges Thema. Schließlich lernt man nicht nur zum Spaß, sondern häufig auch, um sich beruflich zu verbessern. Der Kursbereich „Business English“ ist fester Bestandteil des Englischkurses und vermittelt Vokabeln, um im beruflichen Alltag Gesprächssituationen erfolgreich zu meistern. Gelernt wird hier bis zur Stufe C1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens. Die Übungen sind nach dem bekannten Muster von Babbel aufgebaut (neue Vokabeln werden vorgestellt, der Lernende übt die Aussprache, Vokabeln müssen Bildern zugeordnet werden und zum Abschluss folgt ein Dialog / Lückentext). Der Kursbereich Business Englisch geht dabei richtig ins Detail, es gibt Fortgeschrittenenlektionen zu einer Reihe spannender Themen:

Kursbeispiele

  • On the telephone (Telefongespräche führen)
  • E-Mails (Wie beginnt und beendet man berufliche E-Mails?)
  • Socialising (Smalltalk mit Kollegen und Kunden)
  • Meetings (Besprechungen)
  • Presentations (Präsentationen)
  • Projects and Teamwork (Projekte und Teamarbeit)
  • Negotiations & Negotiation tactics (Verhandlungen & Verhandlungstaktiken)
  • Making offers (Angebote machen)
  • Bargaining ( Feilschen)
  • Closing a Deal (Das Geschäft abschließen)
  • …..
Telefongespräch / Lückentext
Business English: Telefongespräch / Lückentext

Update: Für Spanischlernende gibt es mittlerweile ebenfalls einen Kurs Business Spanisch.

Business Englisch kostenlos testen

Babbel Live (Gruppenunterricht)

Babbel Live wird laut Angaben des Anbieters zum 1. Juli 2025 eingestellt. Wer weiterhin Gruppen- oder Einzelunterricht in Englisch, Spanisch, Französisch oder Italienisch sucht, findet bei den Sprachschulen Lingoda und Preply aber gute Alternativen.

KI-Gespräche (nur Englisch)

Babbel hat kürzlich ein spannendes neues Feature eingeführt: die sogenannten „KI-Gespräche“, ein interaktiver, KI-gestützter Sprechtrainer. Dieses Feature steht derzeit ausschließlich Englischlernenden zur Verfügung und kann sowohl auf Android- als auch auf iOS-Geräten genutzt werden. Für die anderen 13 angebotenen Sprachen ist das Feature bislang noch nicht freigeschaltet.

Die Idee dahinter: Nutzer führen simulierte Rollenspiele zu Alltagssituationen, etwa:

  • „Begrüß deine Nachbarin“
  • „Bestell im Café“
  • „Frag am Flughafen nach dem Weg“

Dabei übernimmt die KI jeweils die Rolle eines Gesprächspartners – zum Beispiel eines Kellners, Nachbarn oder Passanten – und startet das Gespräch mit einer typischen Frage wie:
„Hi, what would you like to drink?“ oder „Hi, how can I help you?“

Die Lernenden antworten per Spracheingabe, nachdem sie einen Mikrofon-Button gedrückt haben. Im Anschluss zeigt Babbel eine automatische Transkription der gesprochenen Antwort an. Sollte diese fehlerhaft sein, lässt sich die Übung beliebig oft wiederholen.

Aktuell ist der Funktionsumfang allerdings noch recht eingeschränkt:
Man erhält Zugang zu 25 kurzen Rollenspielen, die alle auf dem Einsteigerniveau (A1–A2) angesiedelt sind. Laut Babbel befindet sich das Feature noch in der Beta-Phase, weshalb es hin und wieder zu Fehlern oder App-Abstürzen kommen kann. Technisch basiert der Sprechtrainer auf einer Variante von ChatGPT, was die Dialogführung flüssig, aber noch nicht 100% fehlerfrei macht.

Babbel Podcasts (kostenlos)

Babbel bietet kurze Audiolektionen und Podcasts (10–15 Minuten), die sich ideal in den Alltag integrieren lassen – etwa beim Autofahren oder Spazierengehen. Die Podcasts sind in die App integriert und können heruntergeladen werden, so dass sie beim Autofahren, in der Bahn oder beim Spazieren im Park gehört werden können. Die Podcasts gibt es für Einsteiger und Fortgeschrittene in den Sprachen Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch. Babbel bietet je nach Sprache Audiomaterial von ca. 3 bis 5 Stunden. Das Beste: Die Podcasts sind auch ohne Abonnement kostenlos bei Spotify und Apple Podcasts abrufbar.

Babbel Sprachzertifikat

Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Sprachniveaus stellt Babbel ein Zertifikat im PDF-Format aus – so auch bei meinem Kurs „Spanisch – Grundlagen II (A2.2)” mit 34 Lektionen. Interessant: Das Zertifikat wird ausschließlich in der Desktop-Version der Plattform angezeigt – in der mobilen App ist es (derzeit) nicht abrufbar.

Auf dem Zertifikat stehen mein Name, das absolvierte Kursniveau und das Datum (in meinem Fall: 08. Juni 2025). Es wird unterzeichnet von einer Babbel-Mitarbeiterin mit dem Titel Director of Educational Strategy.

Babbel Zertifikat – Spanisch Grundlagen mit 34 Lektionen

Bewerbungsfähig oder nicht?

Viele fragen sich, ob ein solches Zertifikat als Anlage für die Bewerbungsunterlagen geeignet ist? Hier muss man ganz klar sagen: nein. Das Babbel Zertifikat ist nicht mit standardisierten und anerkannten Sprachzertifikaten wie beispielsweise TOEFL, IELTS, TOEIC oder Cambridge ESOL vergleichbar, die von Unternehmen und Hochschulen weltweit akzeptiert werden. Die genannten Tests sind auch erheblich teurer und die Teilnahme kostet alleine zwischen 100 – 300 Euro. Fazit: Das Babbel-Zertifikat ist eine schöne Bestätigung des eigenen Fortschritts, aber eher zur Eigenmotivation als für offizielle Bewerbungen geeignet.

Was kostet Babbel?

Wer die Babbel-App nutzen möchte, kann zum einen ein Abo für einzelne Sprachen erwerben. Die Preise sind gestaffelt und kosten je nach Abo-Laufzeit zwischen 6,99 und 12,99 Euro im Monat. Alternativ ist Babbel als Einmalzahlung mit allen 14 Sprachen erhältlich (Babbel Lifetime). Das Lifetime Angebot kostet 299,99 Euro (Babbel Kosten im Überblick: Aktuelle Preise für 2025).

Babbel Kosten (1 Sprache)

Sprachkurse von Babbel sind zwar nicht kostenlos erhältlich, aber im Vergleich zum Unterricht an einer Sprachschule sehr günstig. Babbel gibt es als Abo mit 3, 6, oder 12 Monaten Laufzeit, wobei mit einer längeren Laufzeit der Monatsbeitrag deutlich sinkt. Der folgende Preis gilt pro Lernsprache. Alle 14 Sprachen, von Englisch über Spanisch bis Russisch und Türkisch, werden zum gleichen Preis angeboten:

LaufzeitPreis pro MonatGesamt­preiszum Angebot
3 Monate12,99 Euro38,97 Eurozum Angebot
6 Monate9,99 Euro – 23% sparen59,94 Eurozum Angebot
12 Monate6,99 Euro – 45% sparen83,88 Eurozum Angebot

Vorsicht: Interessierte sollten Babbel über die Website www.babbel.com kaufen und nicht über die App-Stores von Apple und Android (Google Play Store). Hintergrund ist, dass beim In-App-Kauf die App-Store Gebühren (von bis zu 19 Prozent) komplett an die Kunden weitergegeben werden. Entsprechend sind die Preise im App Store bedeutend höher. Wer über die Website bucht, erhält neben der Desktopversion von Babbel aber auch Zugriff auf die App des Sprachkurses (für Apple iOS und Android Smartphones).

Babbel Lifetime (alle 14 Sprachen, lebenslang nutzbar)

Beim Lifetime-Angebot erhalten Lernende lebenslang Zugriff auf alle 14 Sprachen von Babbel. Die Kosten belaufen sich auf einmalig 299,99 Euro.

Lauf­zeitSprachenGesamt­preiszum Angebot
Dauer­haft14 Sprachen*299,99 Eurozum Angebot

*Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Dänisch, Indonesisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Russisch, Schwedisch, Türkisch

Das Lifetime Angebot von Babbel ist für 299,99 Euro erhältlich

Zahlarten & Geld-zurück-Garantie

Bei Babbel stehen unterschiedlichste Zahlarten wie PayPal, Sofortüberweisung und Kreditkarte (Visa, Mastercard und American Express) zur Verfügung. Kontoinhaber in Deutschland, Österreich und der Schweiz können auch mittels elektronischem Lastschriftverfahren (SEPA) bezahlen. Alle Neukunden erhalten zudem eine 20-tägige Geld-zurück-Garantie. Das bedeutet, wer nach der Kursanmeldung in den ersten 20 Tagen kündigt, erhält das Geld komplett zurück. Damit bietet Babbel Neukunden fast einen ganzen Probemonat zum ausgiebigen Testen.

Kann ich Babbel kostenlos testen?

Wer den Sprachkurs einfach mal unverbindlich testen möchte, kann Babbel kostenlos ausprobieren. Die erste Lektion (Dauer: 5 bis 10 Minuten) jedes Themenbereichs – egal ob Grundlagen, Mittelstufe, Fortgeschrittene oder Grammatik – ist immer freigeschaltet. Hierfür muss man lediglich die gewünschte Sprache auswählen und schon kann der Test beginnen.

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Können mehrere Benutzer einen Babbel-Account teilen?

Bei Babbel ist ein Nutzer pro Account vorgesehen, ein gemeinsames Konto für Familien oder Gruppen gibt es nicht. Zumindest in der Theorie können mehrere Benutzer einen Babbel-Account teilen. Großes Manko ist allerdings, dass sich der Lernstand bei mehreren Lernenden nicht separat abspeichern und auch nicht zurücksetzen lässt. Abgeschlossene Übungen werden im System als erledigt markiert, können nach Wunsch aber natürlich wiederholt werden. Zwei Lernende in einer Sprache würden entsprechend leicht den Überblick über den eigenen Lernstand verlieren. Das Lifetime-Angebot kann ggf. für Familien mit mehreren Lernenden eine Option sein, sofern unterschiedliche Sprachen gelernt werden. Dann kommt man sich nicht hinsichtlich des Lernstands in die Quere.

Fazit

Im Folgenden habe ich die wichtigsten Vor- und Nachteile von Babbel kurz zusammengefasst.

Das Sprachenlernen mit Babbel folgt eher einem klassischen Lernansatz, wie wir ihn von der Schule her kennen: Vokabeln lernen, Grammatik verstehen, Lückentexte und Dialoge vervollständigen und an der richtigen Aussprache arbeiten. Mein persönlicher Eindruck ist, die Übungen sind abwechslungsreich, praxisnah und didaktisch gut aufbereitet. Man merkt, dass die Kurse individuell von Sprachwissenschaftlern konzipiert wurden. Eine breite Themenauswahl, der moderne Medieneinsatz mit Bild- und Audiounterstützung sowie der Einsatz der Spracherkennungstechnologie lassen beim Üben keine Langeweile aufkommen.

Das Sprachenlernen mit Babbel lässt sich gut in den Alltag integrieren. Die Übungen sind so gestaltet, dass man nur 5 bis 10 Minuten für eine einzelne Lektion benötigt. Mit dem Vokabeltrainer ist es problemlos möglich, auch zwischendurch den Wortschatz zu erweitern und ein paar Vokabeln (10 pro Lerneinheit) zu wiederholen.

Sprachenvielfalt: Mit 13 Fremdsprachen (+Deutsch auf Basis von Englisch) bietet Babbel eine große Auswahl an verschiedenen Sprachen. Der Fokus liegt dabei auf dem europäischen Sprachraum. Leider fehlen bei Babbel populäre Fremdsprachen wie Arabisch, Chinesisch oder Japanisch.

Die Kursinhalte sind sehr umfangreich und Babbel bietet mittlerweile mehr als 60.000 Lektionen in den 14 Sprachen. Zwar sind nur Englisch und Spanisch bis ans C1-Niveau des GER ausgebaut, die meisten Sprachen / Inhalte reichen aber mittlerweile mindestens ans B1-Level (Mittelstufe). Neben Spracheinsteigern werden bei Babbel somit auch Fortgeschrittene fündig, die ihre Sprachkenntnisse erweitern möchten. Das Übungsmaterial geht selbst nach Monaten des Lernens nicht so schnell aus.

Babbel eignet sich nach meiner Erfahrung auch sehr gut als Ergänzung zum klassischen Sprachkurs an einer Sprachschule. Wer die Zeit bis zur nächsten Unterrichtsstunde sinnvoll nutzen möchte (oder eine Wiederholung des Lernmaterials benötigt), findet unter den vielen Kursen und Lektionen eigentlich immer passende Übungen/Erklärungen. Nebenbei können etwaige Lücken in der Grammatik durch die verständlichen Erklärungen geschlossen werden.

An der Benutzerfreundlichkeit gibt es insgesamt nur wenig auszusetzen. Der Kursbereich ist logisch anhand des GER-Referenzrahmens aufgebaut. Die Bedienung ist einfach und übersichtlich. Zusatzkurse, die sich nicht mittels GER einordnen lassen (z.B. Land und Leute, Grammatik etc.) findet man ebenfalls schnell. Der persönliche Lernfortschritt wird übersichtlich im Profil angezeigt. Lediglich eine Suchfunktion fehlt meiner Meinung nach, so dass man nach bestimmten Themen (z. B. die Suche nach einer speziellen Zeitform) händisch die Lektionen durchsuchen muss.

Leider wurden die Community-Funktionen bei Babbel vor einigen Jahren abgeschaltet. Das Lernen mit anderen Nutzern via Chat oder Skype ist seitdem nicht mehr möglich. Es gibt bei Babbel auch keine Punkte für abgeschlossene Lektionen und Bestenlisten, wie bei einigen anderen Anbietern. Diese können insbesondere für Sprachschüler hilfreich sein, die regelmäßig mit Motivationsproblemen zu kämpfen haben und einen eher spielerischen Ansatz (sogenannte Gamification) wünschen.

Für den großen Kursumfang (Übungen – Grammatik – Vokabeltrainer) bietet Babbel meiner Meinung nach ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es gibt frei wählbare Abo-Laufzeiten zwischen 3 und 12 Monaten sowie ein Lifetime-Angebot für alle, die mehr als eine Sprache lernen möchten. Ich selbst habe beispielsweise mit einem 3-Monats-Abo begonnen und bin dann auf das Lifetime-Angebot umgestiegen. Gut gefällt mir, dass Babbel seine Kurse generell zu sehr moderaten Preisen anbietet, sodass man für die Nutzung des Kurses kein Vermögen ausgeben muss. Das Jahresabo kostet nur 6,99 Euro im Monat, was selbst für Schüler und Studierende finanzierbar sein sollte. Zudem gibt es bei Babbel die Möglichkeit, den Kurs vorab eine Woche kostenlos zu testen und nach Buchung eine 20-tägige Geld-zurück-Garantie, was zum Einstieg sehr fair ist.

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Alternativen zu Babbel

Obwohl Babbel in meinem Test stark abschneidet, möchte ich 2 mögliche Alternativen mit einem etwas anderen Lernansatz und Preisniveau vorstellen. Denn das Lernen ist ein sehr individuelles Unterfangen und jeder Lerntyp hat andere Bedürfnisse.

Mondly

Für preisbewusste Sprachschüler, die häufig mit fehlender Lernmotivation zu kämpfen haben, ist Mondly eine der besten Alternativen zu Babbel. Mondly hat nämlich zahlreiche spieltypische Elemente (z. B. Punkte sammeln, Bestenlisten) in die App integriert, so dass die Motivation beim Lernen dauerhaft hoch bleibt. Der Online-Kurs bietet mit 41 Fremdsprachen zudem eine extrem große Sprachauswahl. Preislich ist Mondly ebenfalls sehr attraktiv, das günstige Lifetime-Angebot (einmal zahlen, lebenslang nutzen) ist für 99 Euro erhältlich. Allerdings fehlen im Vergleich zu Babbel Grammatikerklärungen und auch der Vokabeltrainer. Alle Stärken und Schwächen liefert der folgende Vergleichstest Mondly vs. Babbel.

Mondly vs. Babbel »

Rosetta Stone

Eine weitere Alternative ist der Sprachkurs von Rosetta Stone. Dieser kommt im Gegensatz zu Babbel komplett ohne Übersetzungen und Grammatikerklärungen aus. Das Lernkonzept wird als “Dynamic Immersion – dynamisches Eintauchen“ bezeichnet und orientiert sich daran, wie Kinder eine neue Sprache lernen. Wörter werden in der Fremdsprache vorgesprochen und mit passenden Bildern verknüpft (z. B. ein Junge, ein Mädchen). Durch die Wort-Bild-Kombination versteht man schnell, was ein Begriff bedeutet. In der weiteren Folge müssen die Begriffe mit anderen (ähnlichen) Bildern verknüpft werden (Der Junge isst, das Mädchen trinkt….). Was die Motivation betrifft, kann Rosetta Stone allerdings nicht mit Alternativen wie Mondly mithalten, bei dem Lernkonzept „Dynamic Immersion“ wird sehr viel mit Wiederholungen gearbeitet.

Rosetta Stone vs. Babbel »

Hast du Erfahrungen mit Babbel gesammelt? Im Folgenden kannst du einen Kommentar hinterlassen, eine Bewertung abgeben oder Fragen zu Babbel stellen.

Offenlegung

Dieser Artikel enthält einige Werbe bzw. Affiliate-Links zu Babbel.

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