Arbeiten in der Karibik: Barbados lockt mit 12-Monats-Visum für Home-Office-Arbeiter

Rainer HellsternArbeiten im AuslandKommentar verfassen

Am Strand von Barbados

Corona verändert nicht nur unser Reiseverhalten. Auch die Arbeitswelt steht Kopf: Wegen der Pandemie arbeiten immer mehr Menschen im Homeoffice und für viele Unternehmen wie beispielsweise Siemens oder Twitter gilt bereits heute: Wer nicht mehr ins Büro zurück will, darf auch nach dem Ende der Krise im Homeoffice bleiben. Die neue Flexibilität in der Arbeitswelt nutzt die Karibikinsel Barbados nun für eine interessante Initiative. Nicht nur Touristen dürfen seit dem 12. Juli wieder die Insel besuchen. Wer in einem anderen Land im Homeoffice arbeitet, darf sein Homeoffice künftig für bis zu 12 Monate nach Barbados verlegen.

Das neue “Barbados Welcome Stamp” Programm der Regierung von Barbados ist nicht für Menschen gedacht, die auf Barbados einen neuen Job suchen. Das Visum ist ausschließlich für Personen bestimmt, die in einem anderen Land leben, bereits einen festen Job haben und vom Homeoffice aus arbeiten. Es erlaubt diesen Homeoffice-Arbeitern, bis zu 12 Monate lang auf Barbados zu leben und zu arbeiten. Der Gedanke dahinter ist: Wenn man sowieso von zu Hause aus arbeitet, warum dann in der langweiligen Wohnung bleiben, wenn man stattdessen an einem Karibikstrand arbeiten könnte. 😉

Premierministerin Mia Amor Mottley kündigte das neue Visum Anfang Juli an. Das Visum ist für Menschen aus Europa, Lateinamerika und den USA zugänglich und soll es diesen ermöglichen, “für ein paar Monate zu uns zu kommen und ihre Arbeit digital zu erledigen, so dass diese nicht in den Ländern bleiben müssen, in denen sie sich befinden“.

Neben den genannten Vorteilen für Homeoffice-Mitarbeiter verfolgt Barbados mit der Initiative natürlich eigene Interessen. Es soll die lokale Wirtschaft angekurbelt werden. Der karibische Inselstaat ist stark vom Tourismus abhängig, welcher coronabedingt zum Erliegen gekommen ist.

Wer nun von einem Büroarbeitsplatz auf Barbados träumt, sollte dem „Government Information Service“ der Regierung von Barbados folgen. Bisher handelt es sich nämlich nur um eine Ankündigung, ohne dass ein konkretes Startdatum genannt wird:

https://gisbarbados.gov.bb/blog/twelve-month-barbados-welcome-stamp-for-visitors/

Außerdem empfehle ich Interessierten die folgenden Interviews / Artikel über die Karibik. Denn abseits des touristischen Hochglanz-Images hat das Leben in der Karibik natürlich auch einige Schattenseiten:

Zudem befinden wir uns weiterhin inmitten einer globalen Pandemie und das Auswärtige Amt warnt noch immer vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in Länder außerhalb der EU-Mitgliedsstaaten.

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