Auswandern nach Barcelona – Leben in der Kreativmetropole

Barcelona zählt zu den beliebtesten Auswanderungszielen in Spanien. Die Hauptstadt Kataloniens gilt als Kreativmetropole, die gerade junge und kreative Menschen magisch anzieht. Barcelona bietet ein pulsierendes Leben auf den Ramblas, viel Kultur und ein ausschweifendes Nachtleben. Ergänzt wird das Ganze durch das angenehm mediterrane Klima und natürlich auch die Strandnähe. Wie die Chancen für Auswanderer momentan stehen und was sonst zu beachten ist, erkläre ich im Folgenden:

Voraussetzungen

Deutsche Staatsbürger können problemlos in Barcelona leben und arbeiten. Spanien ist schließlich Mitglied in der Europäischen Union und entsprechend gilt die europaweite Arbeitnehmerfreizügigkeit.

Lebenshaltungskosten: Barcelona ist teuer

Barcelona ist neben der Hauptstadt Madrid die teuerste Stadt in Spanien.  Auswanderer müssen mit sehr hohen Lebenshaltungskosten rechnen. Größter Kostenfaktor sind dabei die Mieten, die in etwa mit denen in München vergleichbar sind. Selbst eine Miniwohnung kostet über 600 Euro Miete, ein Grund, warum Wohngemeinschaften in Barcelona sehr beliebt sind. Aber auch die Lebensmittelpreise sind vergleichbar mit denen in Deutschland.

Anmeldung

Hat man eine Wohnung gefunden, muss man sich nach spätestens drei Monaten beim Einwohnermeldeamt „Ayuntamiento“ registrieren. Für die Arbeitsaufnahme in Spanien/Barcelona benötigen Ausländer zudem die sogenannte NIE-Nummer (Número de Identificación de Extranjeros). Diese kann bei der Ausländerbehörde beantragt werden und ist gleichzeitig auch die Steuernummer, unter welcher ein Arbeitnehmer erfasst wird. Die Adressen der lokalen Ausländerbehörden findet man auf der Website des spanischen Innenministeriums.

Spanischkenntnisse sind wichtig

Möchte man in Barcelona arbeiten, sind gute Spanischkenntnisse erforderlich. Diese sollte man idealerweise bereits im Vorfeld der Auswanderung im Rahmen eines Sprachkurses oder einer längeren Sprachreise etc. erwerben. Barcelona ist die Hauptstadt der autonomen Provinz Katalonien, neben Spanisch („Kastilisch“) ist Katalan die zweite Amtssprache. Wichtiger sind allerdings gute Spanischkenntnisse, da die katalanische Sprache über Jahrzehnte unterdrückt wurde (Francozeit) und nicht so weit verbreitet ist wie Spanisch. Beinahe 100% der Einwohner sprechen Spanisch, während Katalan nur ca. 50-60% der Einwohner beherrschen. Dennoch ist es nicht verkehrt ein paar Redewendungen und Höflichkeitsfloskeln in Katalan zu erlernen.

Arbeiten in Barcelona

Spanien befindet sich momentan in einer schweren Wirtschaftskrise. Mit einer Arbeitslosenrate von knapp 25 Prozent in Spanien (20% in Barcelona) ist es nicht einfach eine Stelle zu finden. Daher gehen Spanier momentan eher den umgekehrten Weg und bewerben sich vermehrt in Deutschland.

Eine enorm wichtige Branche in Barcelona ist der Tourismus, schließlich ist die Stadt ein beliebtes Städtereiseziel in Europa. Aber auch viele Unternehmen aus anderen Branchen haben in der zweitgrößten Stadt Spaniens einen Firmenssitz/Niederlassung. Für Deutsche momentan interessant sind zudem Stellen als Übersetzer oder Sprachlehrer.

In Barcelona muss man mit deutlich niedrigeren Gehältern als in Deutschland rechnen. In der Touristikbranche verdient man maximal 1.500 Euro brutto monatlich. Berufseinsteiger mit Hochschulabschluß sollten mit maximal 25.000 Euro brutto jährlich rechnen. Allerdings sind die Steuern und Sozialabgaben in Spanien niedriger als in Deutschland. Während die Abgabenlast hierzulande durchschnittlich 49% beträgt, muss ein Durchschnittsverdiener in Spanien nur ca. 40% des Einkommens an den Staat abgeben. Einen Brutto-Netto Rechner (Gehaltsrechner) für Spanien hilft zusätzlich bei der Kalkulation: http://www.calculatusueldo.com/calcula_tu_sueldo_neto.htm

Das angebotene Gehalt hängt letztendlich von der Qualifikation, Erfahrung und der Branche ab. Möchte man aufgrund der schlechten Jobperspektiven in Barcelona ein Unternehmen gründen, hilft ein Blick auf den Artikel selbstständig machen in Spanien.

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