Das Beratungsunternehmen EIU hat im Rahmen des Worldwide Cost of Living-Reports (2020) die teuersten Wohnorte der Welt ermittelt. Untersucht wurden die Lebenshaltungskosten in 133 Städten weltweit. Die Preise für 400 Produkte und Dienstleistungen wie Lebensmittel, Getränke, Kleidung, Haushalts- und Körperpflegeartikel, Mieten, Transport, Energie, Privatschulen, Haushaltshilfen und Freizeit wurden dabei verglichen. Hier ist das Ergebnis:
Die Top-10 der teuersten Städte
Stadt | Position |
Singapur | 1 |
Hongkong | 1 |
Osaka (Japan) | 1 |
New York | 4 |
Paris | 5 |
Zürich | 5 |
Tel Aviv | 7 |
Los Angeles | 8 |
Tokio | 8 |
Genf | 10 |
Los Angeles | 10 |
Eine sehr schöne visuelle Darstellung zu den Top-Ten Städten liefert auch die Website Visual Capitalist.
Die Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten sind weitgehend zwischen Asien (4), Europa (3) und den USA (2) aufgeteilt, wobei Asien die Top-Positionen einnimmt. Europa ist im globalen Vergleich günstiger geworden, was vor allem am schwachen Euro (und den daran gekoppelten Währungen) liegt. Insgesamt kann man sagen, dass viele Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr auf Währungsschwankungen zurückzuführen sind.
Asien: Wie im letzten Jahr teilen sich drei Städte den Spitzenplatz der teuersten Wohnorte der Welt. Der Stadtstaat Singapur ist bereits zum 6-mal in Folge darunter. Hongkong war letztes Jahr ebenfalls Top-platziert. Die beiden asiatischen Geschäftszentren sind die teuersten Orte, wenn es um Immobilienpreise und Lebensmitteleinkäufe geht. Ganz vorne dabei ist Osaka (letztes Jahr Position 5). Die drittgrößte Stadt in Japan hat Paris aus der Top-3 verdrängt. Vor allem die Aufwertung der japanischen Währung Yen hat dazu geführt, dass Osaka nun die Top-Position einnimmt. Ebenfalls in der Top-10 ist Japans Hauptstadt Tokio, welche von Platz 13 im Vorjahr auf den 8 Platz gestiegen ist.
Europa: Mit Paris, Zürich und Genf sind nur noch drei Städte in der Top-10 der teuersten Städte. Kopenhagen, im letzten Jahr auf der sieben, ist aus der Top-10 gefallen. Dieses Jahr gibt es einen deutlichen Trend in Europa. In den europäischen Städten sind die Lebenshaltungskosten gegenüber anderen Weltregionen gesunken, was auf niedrige Energiepreise, die schwache Wirtschaftsentwicklung in Europa und die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar zurückzuführen ist. Europäische Städte sind aber weiterhin am teuersten, wenn es um Körperpflegeprodukte, Haushaltsgüter und Freizeit / Erholung geht.
USA: Das hohe Preisniveau in den zwei US-Metropolen New York (Platz 4) und Los Angeles (Platz 8) liegt am starken US-Dollar und der guten Inlandsnachfrage. Insbesondere die Preise für Kleidung und Haushaltshilfen erweisen sich in den USA als besonders teuer.
Tel Aviv, die einzige Stadt im Nahen Osten unter den Top Ten, steigt von Platz 10 im Vorjahr auf Platz 7. Für die hohen Lebenshaltungskosten sind vor allem die gestiegenen Transportkosten ausschlaggebend.
Deutsche Metropolen?
Deutsche Städte sind nicht in der Top 10 zu finden, obwohl in den hiesigen Metropolen wie Berlin, München und Frankfurt in den letzten Jahren Rekordmieten gemeldet wurden.
Der komplette EIU Report kann hier kostenlos heruntergeladen werden:
https://www.eiu.com/n/campaigns/worldwide-cost-of-living-2020/