Auswandern: Was tun bei Heimweh?

Heimweh cc eog.knah / Flickr
Was tun bei Heimweh?

Heimweh ist bei vielen Auswanderern zunächst kein Thema, schließlich beginnt das Auslandsabenteuer mit großer Vorfreude und Neugier. Doch nach drei, sechs oder 24 Monaten kann die Sache ganz anders aussehen. Die Gründe für Heimweh sind vielfältig: Der Aufbau von Freundschaften ist schwieriger als gedacht, neue Kontakte bleiben eher oberflächlich. Man verpasst die Geburtstagsfeiern der Freunde und Familie daheim und auch beruflich läuft es nicht immer reibungslos. Hat man selbst kein Heimweh, kann es leicht andere Familienmitglieder treffen. Ausgewanderte Familien stehen häufig vor dem  Problem, dass nicht alle berufsbedingt gut ausgelastet sind. Während einer arbeitet, sitzen die anderen Familienmitglieder ohne soziales Netzwerk/Kontakte erstmal zu Hause. Was also tun bei akutem Heimweh? Im Folgenden einige Tipps:

1. Gesellschaft und Abwechslung suchen

Wer allein in seinem Zimmer sitzt und dem Grübeln verfällt, kann leicht schwermütig werden. Wichtig ist von Anfang an, neue soziale Kontakte zu knüpfen und sich in Gesellschaft aufzuhalten. Anregende Gespräche und gemeinsame Unternehmungen sind noch immer das beste Mittel gegen Heimweh. Möglicherweise gibt es am Wohnort noch andere Auswanderer, die man mittels Stammtisch, Auswanderer-Foren und Online-Netzwerken kennenlernen kann? Auch mittels Sprachkurs kann man leicht andere Auswanderer / Expats kennenlernen.

2. Auf Entdeckungstour gehen

Heimweh lässt sich durch Ablenkung gut bekämpfen. Auf einer ausgedehnten Erkundungstour in die fremde Umgebung und beim Besuch von Sehenswürdigkeiten wird das Gehirn mit neuen Eindrücken und spannenden Erlebnissen versorgt. Das Ergebnis sind Emotionen wie Begeisterung und Freude.

3. Sport treiben und Hobbys verfolgen

Aus der Psychologie ist bekannt, dass sich durch körperliche Bewegung nicht nur die Muskeln, sondern auch unser Geist entspannt. Wer sich sportlich betätigt oder ein geliebtes Hobby weiterhin verfolgt, beeinflusst damit positiv seine Gedanken und Stimmungen. Also: Los gehts! Anmelden im Fitnesstudio!

4. Kontakt nach Hause dosiert pflegen

Es tut gut, die Stimmen seiner Liebsten in der Heimat zu hören und sich auszutauschen. Kontakt nach Hause pflegen kann man auch aus dem Ausland bequem mit Online-Telefonie-Diensten wie Skype. Doch sollte man es nicht übertreiben! Stündliche Telefonate, Videochats oder Nachrichten in Online-Netzwerken wecken unter Umständen noch mehr Sehnsüchte nach Hause zu Familie und Freunden.

5. Fotos und Erinnerungsstücke mitnehmen

In einer fremden Umgebung kann es hilfreich sein, ein paar vertraute Gegenstände und Fotos um sich zu haben, die positive Erinnerungen an vergangene Ereignisse oder Empfindungen wecken.

6. Sich verwöhnen und genießen

Mit Heimweh geht oft Appetitlosigkeit einher. Ein gutes Essen oder die Lieblingsspeise aus der Heimat kann die Stimmung  aufhellen. Vielleicht gibt es eine deutsche Bäckerei/Laden in der nähren Umgebung, wo man Brot, Brötchen, Brezeln, Kuchen oder Gummibärchen erwerben kann?

7. Tagebuch führen

Vielen Menschen hilft es, sich negative Gefühle und Sorgen im übertragenen Sinn von der Seele zu schreiben. Zum einen helfen persönliche Aufzeichnungen und Berichte schwierige Situationen zu überblicken und zu meistern. Zum anderen sind sie später eine wunderschöne Erinnerung an das Erlebte.

8. Sorgen aussprechen /Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Heimweh ist eine natürliche Reaktion auf ein verändertes Umfeld, für die man sich nicht zu schämen braucht. Um damit besser umzugehen, sollte man sich jemandem anvertrauen und offen über die Gefühle sprechen. Wer dauerhaft von Traurigkeit und Lethargie erfüllt ist, sollte sich professionelle Unterstützung holen und an entsprechende Beratungsstellen wenden.

9. Ferien in Deutschland

Wenn das Heimweh richtig plagt, wie wäre es mit 1-2 Wochen Ferien in Deutschland? Möglicherweise ist nach dem Urlaub das Heimweh wieder kuriert!

Welche sonstigen Tipps hast du bei akutem Heimweh?

One Comment on “Auswandern: Was tun bei Heimweh?”

  1. Vom Heimweh werde ich in Thailand sehr selten erfasst. Und wenn ja dann meistens in kulinarischer Hinsicht. Aber schliesslich kann ich ja kochen und alles was ich dazu brauche um ein tolles “Züri Gschnätzlets” hinzukriegen gibt’s ja hier auch.

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