Auswandern kann so einfach sein. Vorausgesetzt man besitzt genügend Geld, kann man sich in einigen Ländern einfach die Staatsbürgerschaft kaufen und muss sich dann nicht mit langwierigen Visaanträgen, Sprachtests, Bewerbungen etc. abmühen. Die folgenden 7 Länder haben das Verfahren besonders leicht gemacht und bieten die volle Staatsbürgerschaft – und manchmal auch echte Traumkulissen für ein entspanntes Auwandererleben:
Dominica
Dominica ist ein Inselstaat in der östlichen Karibik und zählt zur Inselgruppe der kleinen Antillen. Für eine Einzelperson kostet die Staatsbürgerschaft von Dominica nur 100.000 US-Dollar (Hier geht’s zum Antrag). Bewerber mit Familie müssen 200.000 US-Dollar auf der Insel investieren. Jeder Bewerber muss zudem laut Website “einen herausragenden Charakter besitzen” (must be of outstanding character!). Ansonsten ist der Antrag aber überschaubar. Dominica hat nur knapp 70.000 Einwohner. Die Insel gilt als eine der ursprünglichsten Karibikinseln und ist touristisch weniger überlaufen als die Nachbarinseln. Das liegt zum einen daran, dass die Insel keinen internationalen Airport besitzt und man zur Anreise mehrfach umsteigen muss. Auch Traumstrände besitzt die Insel nur wenige, es gibt deutlich bessere Badeinseln in der Karibik. Wegen der Abgeschiedenheit gilt die Insel aber als ein beliebtes Ziel für Öko-Tourismus.
St. Kitts und Nevis
Eine weitere Möglichkeit bietet der aus zwei Inseln bestehende Ministaat St. Kitts und Nevis (ebenfalls kleine Antillen). Die Kosten für die Staatsbürgerschaft sind etwas höher als auf Dominica. Potenzielle Neu-Bürger müssen entweder mindestens 400.000 US-Dollar in ein Immobilien- oder Hotelprojekt auf der Insel investieren oder 250.000 US-Dollar an die Stiftung der lokalen Zuckerindustrie (Sugar Industry Diversification Foundation) spenden. Wer den Wohnsitz nach St. Kitts oder Nevis verlegt, kommt in den Genuss der landesweiten Steuerfreiheit. Mit der Staatsbürgerschaft von St. Kitts und Nevis kann man ohne Visum in 139 Staaten weltweit einreisen (darunter die EU, Schweiz, Kanada und die USA).
Antigua und Barbuda
Ein ähnliches Programm bietet auch Antigua und Barbuda (östlich von St. Kitts und Nevis gelegen). Zukünftige Bürger können zwischen einem 400.000 US-Dollar Immobilien-Investment oder einer 200.000 US-Dollar Spende an eine staatliche Stiftung wählen. Die beiden Schwesterinseln bieten sonnenhungrigen Neubürgern insgesamt 365 Sandstrände. Die größere Insel Antigua zählt zu den beliebtesten Zielen von Kreuzfahrtschiffen in der Karibik und ist entsprechend touristisch sehr gut besucht. Auf der Nachbarinsel Barbuda ist es im Gegensatz dazu noch ein wenig beschaulicher.
Grenada
Eine weitere Karibikinsel, welche die Staatsbürgerschaft zum Verkauf anbietet, ist Grenada. Der Inselstaat verlangt von potenziellem Bürgern ein Minimum Investment von 250.000 US-Dollar in Immobilien oder eine Spende in gleicher Höhe. Besonders interessant, auf Grenada zahlt man weder Einkommens noch Erbschaftssteuer.
Malta
Für die EU-Mitgliedschaft muss man schon tiefer in die Tasche greifen. Malta verkauft seine Staatsbürgerschaft für $ 1.570.000. Neu-Bürger können sich dann aber im Schengenraum uneingeschränkt bewegen/aufhalten. Zukünftige Bürger müssen allerdings mit Einschränkungen rechnen: Diese müssen auf der Insel ihren Wohnsitz haben. Zudem wurde das Programm auf insgesamt 1.800 Pässe begrenzt. Der Inselstaat liegt ca. 90 km südlich von Sizilien und ist von Deutschland aus mit dem Flugzeug in knapp 2 ½ Stunden zu erreichen.
Zypern
Der Kauf der Staatsbürgerschaft in Zypern ist teurer – 6.200.000 Dollar kostet diese für Einzelpersonen und 2.480.000 Dollar für Mitglieder von Investorengruppen. Das Angebot richtet sich in erster Linie an russische Investoren, die durch die Bankenrettung in Zypern 2013, viel Geld verloren haben. Auch die Neu Zyprioten kommen in den Genuss der EU-Mitgliedschaft und entsprechender Reisefreiheit.
Singapur
Der südostasiatische Stadtstaat Singapur ist nur etwas für ganz Reiche Einwanderer. Wer die Staatsbürgerschaft kaufen möchte, muss mindestens 2,5 Millionen Singapur Dollar (entspricht 1,5 Millionen Euro) im Land investieren. Zudem muss die Firma des Investors jährlich mindestens 50 Million Singapur Dollar (32 Millionen Euro) an Umsatz generieren. Erst nach einem zweijährigen Aufenthalt in Singapur kann man sich dann für die Staatsbürgerschaft bewerben. Wer in Singapur lebt, muss nur niedrige Steuersätze bezahlen (zwischen 15-20 Prozent) und kann die hohe Lebensqualität und Sicherheit des Stadtstaats genießen. Allerdings sind auch die Lebenshaltungskosten nirgends auf der Welt höher als in Singapur.