Während der Ausbildung ins Ausland

CarinaAuswandern auf ZeitKommentar verfassen

Das Studenten ein oder zwei Semester im Ausland absolvieren ist allgemein bekannt. Nur die wenigsten wissen allerdings, dass auch Auszubildende einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland machen können. Die EU bietet dafür extra Austauschprogramme an. Zudem gibt es zahlreiche bilaterale Abkommen, die unter anderem für eine Unterkunft sorgen und auch eine Vergütung zahlen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Auszubildende
Auszubildende haben zwei Möglichkeiten schnell und unkompliziert einen Teil ihrer Lehre im Ausland zu absolvieren. Am bekanntesten ist das Berufsausbildungsprogramm der Europäischen Union „Leonardo Da Vinci“. Hierüber werden Austauschprogramme in alle Länder der Europäischen Union angeboten, organisiert und finanziert. Über das Programm „Sokrates“ können Auszubildende berufsrelevante Fremdsprachen im Ausland erlernen oder vertiefen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche bilaterale Programme. Hierzu hat Deutschland mit einigen Ländern, auch außerhalb der Europäischen Union, Abkommen geschlossen. Die Angebote sind verschieden. Nähere Auskünfte darüber gibt es bei der Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB ( Agentur Bildung für Europa) www.na-bibb.de .

Aufenthalt in über 30 Ländern
Laut BIBB gibt es zur Zeit Austauschprogramme für über 30 Länder. Der Ausbildungsschwerpunkt liegt bei den europäischen Staaten. Am beliebtesten ist das Austauschprogramm „Training Bridge“, dass Deutschland mit Großbritannien unterhält. Lehrlinge schätzen hier besonders, dass durch den Aufenthalt in Großbritannien die Englischkenntnisse vertieft werden können. Auch das Austauschprogramm „BAND“ erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dieses Angebot richtet sich an Lehrlinge, die einen Teil ihrer Ausbildung in den Niederlanden absolvieren möchten. Besonders reizvoll sind auch kurzzeitige Aufenthalte in der Türkei, in Norwegen, Japan oder der USA.

Austauschprogramme für alle Ausbildungsgänge
Die Austauschprogramme stehen allen Auszubildenden offen, die ihre Lehre im sogenannten „Dualen System“ absolvieren. Die Ausbildungsrichtung ist dabei völlig egal, denn alle die Programme richten sich an alle Lehrlinge. Teilnehmen können somit alle Auszubildenden. Erster Ansprechpartner ist der Ausbilder oder die Berufsschullehrer. Ob man eine Ausbildung im „Dualen System“ macht, erfährt man von der regionalen Kammer.

Organisation und Durchführung
Der Auszubildende kann nicht im Alleingang an den Austauschprogrammen teilnehmen. Es ist erforderlich sich einer Gruppe von Auszubildenden anzuschließen. Diese Gruppen werden von Berufsschullehrern oder Ausbildern zusammengestellt. Diese stellen dann einen Gruppenantrag beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Austauschprogramme werden über die verschiedenen Kammern bekanntgegeben. Dadurch bilden sich in auch in kleinen Gemeinden reisewillige Auszubildende. Weitere Auskünfte gibt es auf der Homepage des Bundesministerium für Bildung und Forschung www.bmbf.de .

Was erwartet die Auszubildenden im Ausland?
Wie der Auslandsaufenthalt sich gestaltet hängt vom Programm ab. Auszubildende im Handwerk machen meist praktische Erfahrungen. Sie arbeiten innerhalb eines Praktikums in ausländischen Betrieben mit. Dadurch sollen in erster Linie andere Arbeitstechniken erlernt werden. In vielen Projekte wird großen Wert auf die Zusammenarbeit der Jugendlichen gelegt. Dadurch soll man fremde Mentalitäten kennen lernen und Fremdsprachkenntnisse erlernen oder weiter ausbauen. Alle Auslandsaufenthalte werden von erfahrenen Personen begleitet.

Dauer und Vergütung
Alle Programme des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), die über „Leonardo Da Vinci“ durchgeführt werden, dauern in der Regel 32 Wochen. Die Auslandsaufenthalte der anderen Projekte sind allerdings deutlich kürzer. Im Schnitt halten sich die Auszubildenden einen Monat im Ausland auf. Die Aufenthaltszeit ist von den einzelnen Programmen abhängig. Die Lehrlinge erhalten für den Auslandsaufenthalt eine Vergütung. Dabei wird die Ausbildungsvergütung in Deutschland auch weiterhin gezahlt. Zudem wird eine Art Tagegeld gezahlt. Auch die Kosten für die Unterkunft sind abgedeckt. Die Partnerorganisationen im Ausland organisieren entweder die Unterkunft bei einer Gastfamilie oder mieten Zimmer in Lehrlingsheimen oder Jugendhotels an. Sollten vor dem Auslandsaufenthalt Sprachkurse erforderlich werden, so können auch hierfür finanzielle Zuschüsse beantragt werden. In einigen Fällen sind diese Kosten für den Sprachkurs in voller Höhe abgedeckt.

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