Knigge in Skandinavien

CarinaLänderKommentar verfassen

„Andere Länder andere Sitten“, mit diesem Spruch haben schon viele Auswanderer Bekanntschaft gemacht. Gerade in Skandinavien kann man sehr schnell ins Fettnäpfchen treten, wenn man mit dem landesüblichen Knigge nicht vertraut ist. Einige Bräuche kennen wir auch aus dem Deutschen und bei Anderen raufen wir uns die Haare, denn sie sind gewöhnungsbedürftig.

Der Däne ist ein zufriedener Zeitgenosse. Dänen bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Nur wenn es um den Danebrog geht, verstehen sie keinen Spaß. Sie lieben ihre Fahne und sie ist zu jedem Anlass präsent. Ein Fahnenmast ist in jedem Garten zu finden. Es ist übrigens strengstens verboten eine deutsche Fahne zu hießen, und um unnötige Konfliktsituationen zu vermeiden, sollte man darauf verzichten.

Bier ist in Dänemark ein „Grundnahrungsmittel“. Zu jedem Anlass und zu jeder Tageszeit wird Bier getrunken. Überhaupt sind Dänen äußerst trinkfest. Das stellen sie immer wieder unter Beweis. Bei Veranstaltungen wird Bier meist als „Meterware“ verkauft und es ist durchaus üblich, am Freitag ein Bierchen am Arbeitsplatz zu genießen. Der Genuss des Feierabendbieres wird von den meisten Arbeitgebern geduldet.

Auch auf der anderen Seite des Øresunds sind die Menschen für ihre Trinkfestigkeit bekannt. Was den Dänen ihr Bier, ist den Schweden ihr Wodka. Mit Abstand das trinkfesteste Volk sind allerdings die Finnen. Geschäftstermine dauern manchmal den ganzen Tag. Schon beim Frühstück wird der erste Drink genommen. Nach dem Lunch trifft man sich zu weiteren Verhandlungen in der Sauna. Kommt es zu einem Geschäftsabschluss geht es mit einem zünftigen Abendessen weiter. Natürlich fließt dabei der Alkohol in Strömen.

Beim Dresscode nehmen die Schweden es nicht sehr genau. In den Büros wird legere Kleidung bevorzugt. Auch bei Geschäftsterminen wird nicht viel Wert auf die Kleidung gelegt. Bei den Dänen ist es ähnlich. Auch sie bevorzugen bequeme Kleidung am Arbeitsplatz. Nur bei wichtigen Terminen oder wenn ausländische Delegationen zu Gast sind, wird auch schon mal ein Anzug mit Hemd und Krawatte getragen. Bei Vorstellungsgesprächen kommt es übrigens häufig vor, dass deutsche Bewerber overdressed sind. Hier gilt, desto ländlicher das Gebiet desto legerer die Kleidung.
Die Jütländer werden beim Thema Kleidung oft von den restlichen Dänen belächelt. Sie kleiden sich meistens bequem und verstehen nicht wirklich etwas von Mode.

Auch bei privaten Einladungen gibt es einiges zu beachten. In Dänemark ist es üblich, dass man sich für die Einladung bedankt und das gleich mehrmals. Die Dänen sind das Volk der „Danke-Sager“. In ganz Skandinavien ist es übrigens üblich, dass man beim Betreten eines Hauses die Schuhe auszieht.

In Finnland legt man großen Wert auf Pünktlichkeit. In Dänemark kann man dagegen gerne auch etwas später kommen. Das nimmt man niemandem übel.

Norweger und Schweden mögen es überhaupt nicht, wenn sie von fremden Personen fotografiert werden. Auch wenn sie nur im Hintergrund fungieren und nicht das eigentliche Motiv sind. Daher ist beim Umgang mit der Kamera Zurückhaltung angesagt.

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Carina

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