Sehr interessant klingt eine Studie des IFO-Institutes, die erst kürzlich veröffentlich wurde. Die deutschen Auswanderer verursachen hohe Kosten und belasten in hohem Maße die Sozialkassen. Die Zahlen des Institutes klingen alarmierend und Experten sehen hier einen hohen Handlungsbedarf. In Zukunft solle nach Wegen gesucht werden, um eine Abwanderung von qualifizierten Fachkräften und Akademikern zu verhindern.
Wie tief die öffentlichen Haushalte und vor allem die Sozialkassen vom Auswanderungstrend der Deutschen belastet sein werden kann nicht mit Genauigkeit vorausgesagt werden. Die Daten und Rechnungen der Experten und Wissenschaftler des IFO-Institutes klingen jedoch alarmierend! Sie stellten die öffentlichen Einnahmen aus Steuern, Sozialausgaben, Ausgaben für Bildung, Ausgaben für Infrastruktur, Renten und anderen Sozialleistungen gegenüber.
Ihre Berechnungen erfolgten anhand einer Ärztin und eines Facharbeiters aus der Metallbranche. Dabei handelt es sich um zwei für die Auswanderung typische Berufsgruppen. Hier die überraschenden Zahlen:
Wandert ein Facharbeiter nach 23 aus, entsteht den öffentlichen Kassen in Deutschland ein Defizit von etwa 281.000 Euro. Das Beispiel der Ärztin klingt noch alarmierender. Hier ging man davon aus, dass Sie im Alter von 30 Jahren, gerade zur Zeit ihrer Ausbildung zur Fachärztin, Deutschland den Rücken kehrt. In ihrem Fall entgehen dem deutschen Staat sogar Einnahmen in Höhe von 1,075 Millionen Euro.
Betrachtet man die Zahlen über die gesamte Lebenszeit, so komme man laut Experten auf eine negative Bilanz in den öffentlichen Kassen. Begründet wird dies damit, dass die Beispiel-Auswanderer vor ihrem Weggang aus Deutschland nur wenige Steuern und Sozialabgaben gezahlt haben. Trotzdem erhielten sie eine kostenlose Ausbildung, die dem Staat bis zu ihrer Auswanderung sage und schreibe 160.000 Euro (im Falle des Facharbeiters) und 436.000 Euro (im Falle der Ärztin) gekostet habe.
Ganz andere Zahlen kommen zum Vorschein, wenn die beiden Beispiel-Auswanderer sich für ein Leben in Deutschland entscheiden würden. Über die gesamte Lebenszeit gesehen führe die zu einem positiven Ergebnis von 121.000 Euro für den Facharbeiter und 639.000 Euro für die Ärztin.
Experten sind sich einig darüber, dass diese Berechnungen erschreckend sind. Die Mitarbeiter des IFO-Institutes für Sozialpolitik und Arbeitsmärkte sehen hier einen schnellen Handlungsbedarf.
3 Kommentare bei “Auswanderer verursachen Kosten”
Wirken sich die Auswandererzahlen wirklich so gravierend aus? Klingt ja fast nach DDR….
Zitat: “In ihrem Fall entgehen dem deutschen Staat sogar Einnahmen in Höhe von 1,075 Millionen Euro, ….. über die gesamte Lebenszeit gesehen führe die zu einem positiven Ergebnis vob 639.000 Euro für die Ärztin.”
Das spricht für sich! Im Umkehrschluss heißt das doch: Bleibt die Musterärztin, holt der Staat rund 1,7 Millionen durh sie rein und erielt davon noch 639.000 € Gewinn. Oder anders ausgedrückt: Der Staat zockt legal in diesem Falle eine ungeheure Summe ab. Mit welchem Recht?
Der deutsche Auswanderer “veursacht hohe Kosten”, dem Staats ungeheure Summen? Was für ein Blödsinn! Der Staat (wer ist das schon?), müsste sich doch fragen, warum ihn jemand ablehnt und auswandert? Die Ursachen liegen doch nicht beim Auswanderer, sie liegen doch eindeutig beim Staat!
Und da schwimmen dann alle Kommentatoren in nebulösen Opportun-Gewässern mit, anstatt dem Staat mal gehörig auf die Finger zu klopfen. Mit ihren hirnigen Kommentaren sind sie schließlich die mitverantwortlichen Drahtzieher für Auswandern.
Gruss Ramiro
Hallo Ramiro,
dem ist nichts hinzuzufügen!
Viele Grüße
Carina