Arbeiten auf Mallorca

CarinaArbeiten im AuslandKommentar verfassen

Mallorca lockt jedes Jahr Millionen Urlauber an. Viele träumen davon für immer auf der Balearen-Insel zu bleiben. Doch leider schaffen nur Wenige den Sprung. Die Zahl der gescheiterten Auswanderungen ist gerade auf Mallorca sehr hoch. Viele haben völlig falsche Vorstellungen. Ohne finanzielle Mittel geht auf der Balearen-Insel gar nichts und hier einen festen und gut bezahlten Job zu finden ist alles andere als leicht.

Falsche Vorstellungen

Im Urlaub ist bekanntlich alles anders. Die Menschen sind entspannt und gut drauf. Am Ballermann herrscht Feierlaune und so manch Einer kommt plötzlich auf die waghalsige Idee hier für immer bleiben zu möchten. Vor diesem „Auswandern aus einer Laune heraus“ sei an dieser Stelle gewarnt. Mallorca bietet sicher gute Voraussetzungen für eine Auswanderung, aber ohne finanzielle Rücklagen und gut durchgearbeitete und ausgetüftelte Auswanderungspläne scheitert man schnell. Viele Auswanderungen enden in einer Katastrophe. Auf Mallorca kann man überall gescheiterte Auswanderer treffen, die einst mit falschen Vorstellungen auf die Insel kamen. Viele kämpfen tagtäglich ums Überleben, leben auf der Straße, halten sich mit Aushilfsjobs über Wasser und hoffen irgendwann wieder genügend Geld für das Rückflugticket nach Deutschland zu haben!
Damit das nicht passiert, sollte man nicht ohne ein konkretes Jobangebot gehen. Um überhaupt eine Auswanderung nach Mallorca in Erwägung zu ziehen, sollte man laut Auswanderungsexperten über ein finanzielles Polster verfügen, das die Existenz für mindestens ein halbes Jahr sichert.

Niedriger Löhne und hohe Mieten

Wer nach Mallorca auswandern will, der sollte bedenken, dass die Löhne hier wesentlich geringer sind als in Deutschland. Zudem sind die Lebenshaltungskosten auf der Insel nicht gerade gering. Die Mietpreise sind sehr hoch. In vielen Touristenhochburgen zahlt man für die Anmietung eines kleinen Appartements genauso viel wie in Schwabing oder in Westerland auf Sylt. Diese Kosten kann man mit einem Job als Kellner, Promoter oder Zimmermädchen so gut wie gar nicht decken. Das finanzielle Gleichgewicht kann hier schnell aus den Fugen geraten. Zwar sind Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauches billiger, aber das alleine reicht nicht aus, um finanziell über die Runden zu kommen. Der durchschnittliche Bruttolohn liegt bei knapp 1200 Euro. Es gibt einen gesetzlichen Mindestlohn. Die Mindestlohngrenze beträgt 7570 Euro jährlich. Auf den Monat umgerechnet erhält man knapp 540 Euro und das bei einer Vollzeitbeschäftigung. Einige Arbeitgeber zahlen zusätzlich Urlaubs- oder Weihnachtgeld. Wer nur den Mindestlohn bekommt, wird auf Mallorca nur schwer leben können. Wie in ganz Spanien gilt auch hier, dass Frauen deutlich weniger verdienen als Männer.

Jobsuche auf Mallorca

Ob man auf Mallorca einen Job findet, hängt von der beruflichen Qualifikation ab. Die Insel lebt vom Tourismus. Wer im Tourismus arbeitet sollte mindestens über spanische Grundkenntnisse verfügen (Spanisch lernen aber wie?). Zusätzliche Englischkenntnisse sind ebenfalls von Vorteil. Fachkräfte aus dem Bereich Tourismus, Hotel und Gastronomie werden immer gesucht. Allerdings ist die Bezahlung nicht sonderlich hoch. Auch die Arbeitszeiten sind nicht gerade attraktiv. In der Sommersaison werden viele Aushilfsjob angeboten. Die eignen sich aber nicht, um sich dauerhaft auf Mallorca zu etablieren. Einige deutsche Touristikkonzerne, Fluggesellschaften, Hotelketten und Mietwagenfirmen sind auf Mallorca ansässig. Jobs bei diesen Unternehmen sind oftmals besser bezahlt. Zudem halten sich viele Konzerne an das deutsche Arbeitsrecht. Vorsicht ist geboten bei den sogenannten „Promoter-Jobs“. Hier werden ahnungslose Arbeitssuchende nach Mallorca gelockt, um den Menschen Tickets „aufzuschwatzen“. Von Sonnenaufgang bis nach Mitternacht müssen die Arbeitnehmer versuchen, die Urlauber in die Clubs und Diskotheken zu locken oder sie dazu zu bringen, Ausflüge zu buchen oder Werbeveranstaltungen zu besuchen. Die Bezahlung erfolgt meistens auf Provisionsbasis. Unter den Promotern herrscht ein harter Kampf!

Video – ZDF.reportage Stress unter Palmen


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