Auswandern, aber wohin? Teil 2. Südafrika

Rainer HellsternLänder6 Kommentare

Suedafrika 2ter gamedrive in Kanega, qnibert00 by Flickr

Suedafrika 2ter gamedrive in Kanega, qnibert00 by Flickr

Zeit für einen neuen Beitrag in der Serie „Auswandern, aber wohin?“. Als zweites Land habe ich mir Südafrika vorgenommen, ein Land voller Wiedersprüche, in dem ich 6 Monate gelebt & gearbeitet habe.

Short Facts:

  • Lage: Südspitze Afrikas
  • Landfläche: 1.219.912 km², ist mehr als drei Mal so groß wie Deutschland
  • Hauptstadt: Pretoria
  • Staatsoberhaupt: Thabo Mbeki
  • Klima: Verschiedenste Klimazonen: Wüste (Kalahari), subtropisches Klima im Südosten, gemäßigtes subtropisches Klimas an der Westküste um Kapstadt
  • Einwohnerzahl: 47 Millionen
  • Amtssprachen: 11 offizielle Landessprachen: Englisch, Afrikaans, isiZulu, Siswati, isiNdebele, Sesotho, Nördliches Sotho, Xitsonga, Setswana, Tshivenda und isiXhosa

Gründe nach Südafrika (Kapstadt) auszuwandern

  • Sehr angenehmes (mediterranes) Klima mit milden Wintern und warmen Sommern in der Kapregion
  • Der Tourismus gilt als wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Kapstadt und die umliegenden Vororte bieten eine schöne Umgebung mit vielfältigen Freizeitangeboten.
  • Kulturelle Vielfalt mit Mixtur aus Europäischen und afrikanischen Traditionen
  • Niedrigere Lebenhaltungskosten als in Deutschland. Trotz großem Preisanstieg, die Immobilienpreise in Südafrika sind immer noch vergleichweise niedrig.

Gründe NICHT nach Südafrika auszuwandern?

  • große soziale Gegensätze von armen und reichen Bürgern des Landes
  • Kriminalität: In Südafrika zu Leben ist mit Sicherheit gefährlicher als in Deutschland. Die Verbrechensrate ist eine der höchsten der Welt. In Städten wie Johannesburg, Durban und Pretoria ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. In der Kapregion (Kapstadt, Stellenbosch, Garden Route), ist es vergleichsweise sicher und möglich sich relativ frei zu bewegen.
  • AIDS-Poblematik: 21,5% der südafrikanischen Bevölkerung zwischen 15 und 49 Jahren mit dem HI-Virus infiziert
  • Die vom ANC eingeführte Politik des black empowerments (“Wirtschaftliche Förderung von früher benachteiligten Bevölkerungsgruppen / gezielte Förderung von Schwarzen “) führt dazu, dass die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Volksgruppe z.B. bei der Stellenvergabe eine große Rolle spielt. Diese Politik führt dazu, dass vor allem junge und meist gut ausgebildete weiße Südafrika verlassen. (Brain Drain)
  • Für Angestellte bieten sich nur niedrige Verdienstmöglichkeiten. Bevor man einen Arbeitsplatz bei einem Südafrikanischen Unternehmen antreten kann, muss der Arbeitgeber außerdem nachweisen, dass kein Südafrikaner für den angebotenen Job zu finden ist. Gute Chancen haben daher Bewerber die über eine spezielle Qualifikation verfügen. Viele Einwanderer machen sich deshalb selbstständig (z.B. im Tourismus: Bed & Brekfast, Reiseführer) und nur die wenigsten arbeiten als Angestellte.
über mich

Rainer Hellstern

Mein Name ist Rainer und ich bin Gründer und Autor des Auswandern Handbuchs. Seit 2008 verfasse ich hier Beiträge rund um die Themen Arbeit, Leben und Rente im Ausland. Mehr über mich.

6 Kommentare bei “Auswandern, aber wohin? Teil 2. Südafrika”

  1. Bzgl. des Punktes “AIDS-Poblematik” [übrigens kleiner Schreibfehler ;)] sich bitte ausgewogen informieren:
    AIDS Inc. (2007, englisch)
    http://video.google.com/videoplay?docid=-1546322203061765598
    auch auf Youtube zu finden:
    http://youtube.com/watch?v=J0e4BA_EBnY
    ältere, sehr ähnliche Version:
    Deconstructing the Myth of AIDS (2001, englisch)
    http://video.google.de/videoplay?docid=3983706668483511310

    AIDS: Die grossen Zweifel! (1996, deutsch)
    http://video.google.de/videoplay?docid=-1939176342201582669

    Der Präsident des Landes vertritt übrigens auch diese Sicht, wird aber von den großen Geldgebern an der kurzen Leine gehalten.

  2. Wer sich über HIV informiert oder (wie ich) seit Jahren in Südafrika lebt, wird schnell bemerken, dass die HIV-Politik von Mbeki das Leben abertausender Menschen gekostet hat!

    Ich zitiere den Wikipedia Artikel des “bekannten” HIV Leugners Peter Duesberg (http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Duesberg): “Unabhängigen Schätzungen zufolge führte die Ablehnung von antiretroviralen Medikamenten durch die südafrikanische Regierung unter Mbeki zum Tod von 330.000 bis 343.000 Menschen an AIDS und etwa 171.000 vermeidbaren neuen Infektionen mit HIV.”

    Vielleicht sollten die stumpfen HIV Leugner eher mal versuchen, sich mit wissenschaftlichen Tatsachen abzufinden und nicht den aktuellen Forschungsstand (vgl. z.B. http://www.hiv-symptome.de/hiv-factsheet-ebook.html) zu leugnen.

    @ RAINER

    Sorry für dieses Intermezzo, aber HIV-Leugner haben in einer aufgeklärten Gesellschaft und insbesondere auch auf einem gut sortierten Blog wie Deinem nicht verloren! Ich hoffe, dass Du den Kommentar von Hardy entfernst.

  3. der bericht ist sehr alt und teilweise stimmen die fakten nicht mehr

  4. Hallo, ich bin Hamburger (42), lebe und arbeite seit ca 30 Jahren in Sued-Afrika (Kapstadt und Johannesburg), habe auch die RSA Staatsbuergerschaft zusaetzlich bekommen. Wer fragen hat kann mich gerne kontaktieren. VG Alex aus Kapstadt.

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