Arbeiten in Spanien

CarinaArbeiten im AuslandKommentar verfassen

Wunderschöne Strände und beständiges Sommerwetter locken jedes Jahr Millionen Urlauber nach Spanien. Kein Wunder, dass viele Menschen dauerhaft in Spanien leben und arbeiten wollen. Doch zwischen Urlaub und einem ständigen Aufenthalt liegen Welten. Ein Job in Spanien ist auch gar nicht so einfach zu finden. Zudem haben die Urlaubsparadiese auch viele Schattenseiten. Teure Mieten und niedrige Löhne erwarten Auswanderer in Spanien. Nur mit Glück und Beziehungen findet man eine gute Arbeit. Alternativ ist auch der Schritt in eine Selbstständigkeit möglich.

Arbeiten in Spanien als Selbstständiger
Täglich können wir Ihre Schicksale in den zahlreichen Auswanderungsserien verfolgen: Mit ein paar hundert Euro in der Tasche und ohne jegliche Kenntnisse im Bereich Gastronomie wollen Sie am Ballermann eine Kneipe eröffnen oder auf Gran Canaria deutsche Currywurst verkaufen. Das solche Auswanderungspläne scheitern ist wohl nicht verwunderlich. Doch auch wer gut vorbereitet ist und ein finanzielles Polster mitbringt hat es schwer. Generell ist der Konkurrenzkampf unter Gastronomen groß. Meist wird für das zu übernehmende Inventar eine horrende Summe gefordert und ohne die richtigen Kontakte gibt es keine Verbindung zu Lieferanten. Auch  die Ausstellung von Genehmigungen kann lange dauern, wenn der etablierte Kneipier seine Finger im Spiel hat.

Arbeiten in Spanien – Aushilfsjobs
In den spanischen Urlaubsgebieten werden viele Aushilfsjobber gesucht. Doch leider sind nicht alles Jobs seriös. Deutsche Bewerber gehen oft mit völlig falschen Vorstellungen nach Spanien.  Die Löhne sind sehr niedrig und für die Unterkunft hat der Bewerber selber Sorge zu tragen. Das ist nicht immer ganz einfach. Gerade in den Hochburgen Mallorca oder Gran Canaria sind die Mieten sehr hoch. Das gilt auch für einfach eingerichtete Zimmer. Große Unternehmen bieten Sammelunterkünfte an. Hier sollte man beachten, dass es sich dabei auch um Mehrbettzimmer handeln kann und Bad/WC und Küche ebenfalls gemeinsam genutzt werden.
Vorsicht ist ebenfalls bei Promoter-Jobs geboten. Auch hier sind die Löhne gering und die tägliche Arbeitszeit kann durchaus zwischen 12 und 16 Stunden liegen. Der Vertrag sollte vor der Unterzeichnung genauestens geprüft werden, denn für die zur Verfügung gestellte Unterkunft werden hohe Mietpreise fällig. Manchmal laufen die Mietverträge für ein ganzes Jahr. Gibt man beispielsweise den Job nach einigen Wochen auf, werden die Mieten für die Unterkunft weiter fällig. Unabhängig davon,ob die Unterkunft noch länger genutzt wird oder nicht. Sie auch Auswandern nach Mallorca und Auswandern und Arbeiten auf Gran Canaria.

Arbeiten in Spanien – Jobs im Bereich Tourismus, Hotel und Gastronomie
Die deutsch-spanische Handelskammer hat bestätigt, dass gerade im Bereich Tourismus gerne auf deutsche Arbeitskräfte zurückgegriffen wird. Besonders zu Saisonzeiten werden Fachkräfte verstärkt eingestellt. Gefragt sind in erster Linie Köche mit Berufserfahrung und ausgebildete Kellner. Auch Barkeeper und Rezeptionisten werden gesucht. Kellner und Bedienungspersonal sollten mindestens über spanische Grundkenntnisse verfügen (Spanisch lernen, aber wie?). Auch Englisch sollte für einen normalen Dialog ausreichend sein. Zur Saison werden zudem Animateure eingestellt.  Für die Bewerbung als Animateur gibt es bestimmte Fristen und verschiedene Fortbildungs- und Einstellungswege.

Arbeiten in Spanien im medizinischen Bereich
Wie fast überallin Europa mangelt es auch in Spanien an medizinischen Fachkräften. Ärzte aller Fachrichtungen werden händeringend gesucht. Krankenschwestern und sonstiges Pflegepersonal ist ebenfalls sehr gefragt. Auch medizinische Assistenten sind herzlich willkommen. Für alle Berufe im medizinischen Bereich ist es unabdingbar, dass man die spanische Sprache beherrscht.

Arbeiten in Spanien – Weitere Berufe
Die spanische Arbeitsagentur geht davon aus, dass auch Spanien in naher Zukunft auf ausländische Fachkräfte zurückgreifen muss. Schon jetzt fehlen viele Ingenieure aus fast allen Branchen. Auch Marketing- und Exportmitarbeiter haben sehr gute Karrierechancen. Im Bereich Handwerk werden überwiegend KFZ-Mechaniker und KFZ-Lackierer gesucht. Ausgebildete Controller haben ebenfalls sehr gute Jobperspektiven.

Calpe-Spain-Spanien-Naturschutzgebiet von Ela2007 by Flickr.com
Calpe-Spain-Spanien-Naturschutzgebiet von Ela2007 by Flickr.com

Arbeiten in Spanien – Mindestlohn
Gerade in den Touristenhochburgen sind viele deutsche Aushilfsjobber beschäftigt. Diese sind in der Regel unterbezahlt. Daher ist es wichtig zu wissen, dass ein gesetzlicher Mindestlohn „S.M.I Salario mínimo interprofesional“, vorgeschrieben ist. Dieser liegt bei 624 Euro pro Monat. Der gesamte Jahreslohn darf die Grenze von 8736 Euro inklusive Zuschlägen nicht unterschreiten. Die Angaben gelten für eine Vollzeitbeschäftigung. Für stundenweise Beschäftigung gelten andere Regeln. Für Hausangestellte liegt der Mindestlohn pro Stunde beispielsweise bei 4,90 Euro. Weitere Auskünfte dazu gibt es bei Tusalario.

Arbeiten in Spanien –Löhne und Gehälter
Der Verdienst in Spanien ist von der Branche und der Größe des Unternehmens abhängig. Ungelernte Arbeitskräfte erhalten knapp 1700 Euro brutto. Ein Ingenieur mit Universitätsabschluss verdient locker um die 4000 Euro. Der monatliche Durchschnittsverdienst liegt bei 2300 Euro. Die höchsten Gehälter werden im Bereich Finanz- und Kreditwesen und in der Versicherungsbranche gezahlt. Hier liegt der durchschnittliche Monatsverdienst weit über 4000 Euro. Am wenigsten erhalten Beschäftigte in der Gastronomie. Der monatliche Durchschnittsverdienst beträgt circa 1450 Euro. Bei Saisonkräften liegt er aber deutlich darunter.

Arbeiten in Spanien – Verträge und Zuschüsse
Die meisten Angestellten werden nach Tarifvertrag bezahlt. Aushilfsbeschäftigte und Saisonkräfte erhalten in der Regel einen individuell ausgehandelten Vertrag. Der im Arbeitsvertrag festgelegte Verdienst setzt sich aus dem Grundlohn (Salario Base) und den Lohnzuschlägen (Complementos Salariales) zusammen. Die Lohnzuschläge sind von internen Vereinbarungen und der Branche abhängig. Es kann zum Beispiel sein, dass der Arbeitnehmer am Gewinn der Firma beteiligt wird. Diese Regelung findet man häufig im Versicherungs- und Finanzwesen. Für Dienstreisen oder weite Anfahrtswege zur Arbeitsstelle wird ein Fahrkostenzuschuss gezahlt. Bei Dienstreisen sind Verpflegungs- und Übernachtungszuschläge durchaus üblich. Auch Produktionsprämien werden oft an Mitarbeiter ausgezahlt. Arbeitskräfte mit harten Arbeitsbedingungen oder mit hoher Verantwortungsübernahme erhalten gesonderte Zulagen. Alle Arbeitnehmer haben das Recht auf mindestens zwei jährliche Zusatzlöhne, die sogenannten „Pagas extraordinarias“. Diese Zusatzlöhne werden von den meisten Arbeitgebern als Urlaubs- und Weihnachtsgeld ausbezahlt.

Arbeiten in Spanien – Ein offenes Wort
Wer nach Spanien auswandern will, sollte sich bewusst machen, dass Auswandern nichts mit Urlaub zu tun hat. Gerade in den Touristenhochburgen sind die Arbeitsbedingungen hart. Selbst für viele Saisonkräfte bleibt das Arbeiten in Spanien oft eine einmalige Sache. Es ist etwas ganz anderes feiernde und betrunkene Touristen zu bedienen, als selber darunter zu sein. Weibliche Bedienungen werden oft von alkoholisierten Urlaubern angepöbelt. Nicht selten arbeiten Saisonkräfte 12 Stunden am Tag. Auch die monatlichen Aus- und Einnahmen sollten genauestens geprüft werden, bevor man in Deutschland seine Zelte abbricht. Die Löhne sind zwar im europäischen Vergleich hoch, aber die Lebenshaltungskosten liegen in einigen Gebieten deutlich höher als in Deutschland. Die Spanier sind ein gastfreundliches Volk. Dies bekommen Touristen tagtäglich zu spüren. Auswanderern gegenüber kann der Spanien aber sehr abweisend und zurückhaltend entgegentreten. In den Touristengebieten will man nicht noch mehr Fremde haben. Hier leben zahlreiche gescheiterte Auswanderer auf der Straße, weil sie mit völlig falschen Vorstellungen nach Spanien kamen. Viele von Ihnen halten sich mit Diebstählen und Betteleien über Wasser. Diese gescheiterten Zuwanderer sind dem spanischen Volk ein Dorn im Auge. Sie würden Sie am liebsten gleich nach Deutschland zurückschicken. Dieser Wunsch bleibt aber häufig eine Utopie, weil die meisten noch nicht einmal mehr das Geld für ein Rückflugticket haben! Sprachkenntnisse sind eine wichtige Voraussetzung. Das gilt insbesondere für verantwortungsvolle Jobs. Ärzte und medizinisches Pflegepersonal müssen die Grundkenntnisse der spanischen Sprache beherrschen

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